Mit Treckern und Abfall blockierten die Landwirtinnen und Landwirte Autobahnen.

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Den Haag – Nach den seit Wochen andauernden heftigen Protesten gegen geplante Umweltauflagen in den Niederlanden werden die Bauern erstmals mit der Regierung verhandeln. Die meisten Verbände wollen an den Gesprächen am Freitag teilnehmen. Die Bauernvertreter erklärten jedoch am Donnerstag, dass sie kein Vertrauen in die Gespräche hätten und keine Einigung erwarteten. Teilnehmen will auch Premier Mark Rutte.

Die Proteste der Bäuerinnen und Bauern eskalierten in den vergangenen Wochen. Mit Treckern und Abfall blockierten sie Autobahnen und Lager von Supermärkten, legten Brände und bedrohten auch Politikerinnen und Politiker. Wo die Gespräche am Freitag stattfinden werden, wurde aus Sicherheitsgründen nicht mitgeteilt.

Landwirte fürchten um ihre Existenz

Kern des Konflikts ist der Plan der Regierung, bis 2030 den Stickstoffausstoß landesweit im Schnitt um 50 Prozent zu reduzieren. Einer der größten Verursacher der Emissionen durch Ammoniak sind Viehbetriebe. Nach den Berechnungen der Regierung könnten die Auflagen das Aus für ein Drittel von ihnen bedeuten. Die Landwirtinnen und Landwirte lehnen die Zielvorgaben als total überzogen ab. (APA, 4.8.2022)