Der burgenländische ÖVP-Chef Christian Sagartz will den Druck auf die SPÖ aufrechterhalten. Dafür plant er, den Landesrechnungshof einzuschalten.

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Eisenstadt – Die ÖVP Burgenland hat am Freitag ihre Kritik an der Inseratenvergabe durch die rote Landesregierung bekräftigt. Landesparteiobmann Christian Sagartz und der Obmann des Landesrechnungshofausschusses, Thomas Steiner, forderten eine Prüfung durch den Landesrechnungshof und kündigten einen entsprechenden Antrag in der nächsten Landtagssitzung an.

ÖVP will überparteiliche Unterstützung

Die ÖVP ortet Intransparenz und verwies einmal mehr auf Einschaltungen in einer Sonderausgabe der eingestellten Wochenzeitung "BF" Ende letzten Jahres sowie einer Festschrift der Burgenland-Stiftung Theodor Kery. Man habe dazu auch Anfragen an alle Regierungsmitglieder gestellt.

"Die Beantwortung der Anfragen ist jedoch eine Verhöhnung der burgenländischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler", kritisierte Steiner. Die Volkspartei werde daher im Landtag eine Prüfung durch den Landesrechnungshof beantragen. Dieser solle die Vergabe von Sponsorings und Inseraten von Landesgesellschaften unter die Lupe nehmen. "Wir laden alle Parteien dazu ein, diesen Antrag zu unterstützen."

Die SPÖ kritisierte unterdessen den Eisenstädter Bürgermeister Steiner, der das Amtsblatt der Landeshauptstadt als Wahlbroschüre "missbrauche". "In der Juni-Ausgabe findet sich das Konterfei von Steiner 35-mal und in der Juli-Ausgabe 34-mal, als würde die Eisenstädter Bevölkerung auf einmal nicht mehr wissen, wie der Herr Bürgermeister aussieht", meinte Landesgeschäftsführer Roland Fürst. (APA, 5.8.2022)