Seit 2013 sind im Land UN-Friedenstruppen stationiert. Die Gewalt konnten sie nicht unterbinden.

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Bamako – Bei einem Angriff mutmaßlicher Jihadisten im afrikanischen Krisenstaat Mali sind nach Armeeangaben mindestens 17 Soldaten und vier Zivilisten getötet worden. Der Angriff habe sich in der Stadt Tessit nahe den Grenzen zu Burkina Faso und dem Niger ereignet, erklärten die malischen Streitkräfte am Montag. Neun Soldaten würden noch vermisst, die Opferbilanz sei noch vorläufig. Bei den Kämpfen seien mindestens sieben Angreifer getötet worden.

Seit 2012 jihadistische Gewalt

Die Angreifer seien durch Drohnen und Artillerie unterstützt worden, erklärte die malische Armee. Die Streitkräfte machten den "Islamischen Staat in der Großen Sahara", einen Ableger des IS, für den Angriff verantwortlich. In der Region kämpft diese Gruppe mit rivalisierenden Gruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida.

Mali wird seit 2012 von jihadistischer Gewalt erschüttert. In dem Konflikt, der sich auch auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausgeweitet hat, wurden bereits mehrere Tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Seit 2013 sind in dem Land UN-Friedenstruppen stationiert, der UN-Sicherheitsrat verlängerte das Mandat Ende Juni um ein weiteres Jahr. Auch das österreichische Bundesheer ist mit zwei Soldaten an dem Einsatz beteiligt. Dazu kommen aktuell 23 Soldaten, die Teil einer EU-Trainingsmission für die malische Armee sind. (APA, 9.8.2022)