Die Waffenruhe zwischen Israel und Palästinensern ist für die internationale Gemeinschaft kein Grund zur Sorgenfreiheit.

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New York – Der UN-Sicherheitsrat hat sich nach der Gewalt der vergangenen Tage in einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage im Gazastreifen befasst. Der per Video zugeschaltete UN-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Tor Wennesland, warnte dabei am Montag, die Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Jihad sei "zerbrechlich". Ein Wiederaufflammen der Gewalt hätte "verheerende" Folgen.

Israelischer Angriff kurz vor Waffenruhe

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sagte, der Sicherheitsrat sei "zutiefst besorgt" über die Lage. Es drohe eine "umfassende militärische Konfrontation und eine weitere Verschlechterung der bereits furchtbaren humanitären Lage im Gazastreifen".

Israel hatte von Freitag an Ziele des Islamischen Jihad im Gazastreifen bombardiert. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben 44 Menschen getötet und 360 verletzt. Als Reaktion feuerte der Islamische Jihad mehr als tausend Raketen Richtung Israel ab.

Am Sonntag einigten sich Israel und der Islamische Jihad dann unter Vermittlung Ägyptens auf eine Waffenruhe. Diese hielt zu Wochenbeginn zunächst. Israel behielt sich aber das Recht vor, im Falle einer Verletzung der Feuerpause "entschlossen zu antworten". Der Islamische Dschihad erklärte ebenfalls seine Bereitschaft zur Reaktion auf "jedwede Aggression". (APA, 9.8.2022)