Alaba traf in der ersten Halbzeit zum 1:0.

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Auch Benzema (rechts) traf.

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Eintracht-Trainer Oliver Glasner.

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Real Madrid hat am Mittwochabend den Uefa-Supercup gewonnen. Der amtierende Champions-League-Sieger stellte über das gesamte Spiel die überlegene Mannschaft und setzte sich in Helsinki gegen Europa-League-Titelhalter Eintracht Frankfurt mit 2:0 (1:0) durch. David Alaba traf in der 37. Minute zur Führung, Karim Benzema sorgte im zweiten Abschnitt in der 65. Minute für die Vorentscheidung.

Für Real war es der fünfte Erfolg im europäischen Supercup. Damit zogen die Madrilenen mit den Rekordsiegern AC Mailand und FC Barcelona gleich. Alaba stand bei einem Eckball knapp vor dem Pausenpfiff goldrichtig, als der Wiener den Ball aus vier Metern nach Kopfball-Vorlage von Casemiro zur Führung über die Linie drückte. Für den 30-jährigen Abwehrchef war es das insgesamt vierte Tor im Dress der Königlichen und der dritte Sieg im Supercup.

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"Es war ganz klar unser Ziel, hierher zu kommen und erfolgreich zu sein. Wir sind sehr happy, dass uns das gelungen ist", freute sich Alaba im Interview mit ServusTV. "Heute wieder einmal getroffen, das passiert nicht so häufig und ist umso schöner. Wir sind auf einem sehr guten Weg, so können wir in die neue Saison starten."

Glasner verpasste nach dem niederschmetternden 1:6 zum Bundesliga-Start gegen Bayern München unterdessen seinen zweiten Titel mit den Frankfurtern.

Hinteregger im Stadion

Der Oberösterreicher schickte fast die gleiche Startelf ins Spiel, die im Mai im Finale gegen die Glasgow Rangers im Elfmeterschießen triumphiert hatte. Einzig Filip Kostic fehlte, der 29-jährige Flügelflitzer steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Juventus Turin. Ex-Nationalspieler Martin Hinteregger, der seine Karriere im Sommer beendet hatte, drückte auf der Tribüne die Daumen.

"Das wäre so ein Spiel für ihn, in dem er sich mit Karim Benzema einen In-Fight liefern könnte", sagte Glasner, der seinen ehemaligen Schützling mit einem Augenzwinkern zum Comeback überreden wollte. "Aber er hat gemeint, dass er nicht mehr in Topform ist, fürs Elfmeterschießen würde es noch reichen." Hinteregger kickt mittlerweile beim Fünftligisten SGA Sirnitz als Stürmer. "Natürlich kitzelt es, aber ich bin gerade auch sehr zufrieden", betonte der 29-Jährige bei ServusTV.

Auch Real-Trainer Carlo Ancelotti belohnte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison die siegreiche Final-Elf beim 1:0 gegen Liverpool im Mai. Im Abwehrzentrum dirigierte Alaba wie gewohnt, Neuzugang Antonio Rüdiger von Chelsea wurde erst spät eingewechselt. Im Olympiastadion von Helsinki hatte der Champions-League-Sieger mehr Spielanteile. Allerdings fand die Glasner-Elf die erste große Chance vor: Daichi Kamada scheiterte im Eins-gegen-eins an Real-Goalie Thibaut Courtois, der wie schon im Endspiel der Königsklasse glänzend parierte (14.).

Benzema trifft nach Stanglpass

Im Gegenzug fand Vinicius Junior, Goldtorschütze im CL-Finale gegen die "Reds", die erste gute Möglichkeit für die Ancelotti-Elf vor. Eintracht-Verteidiger Tuta rettete aber mit einer Grätsche auf der Linie (17.). Knapp 20 Minuten später war es dann aber soweit, Alaba traf zur verdienten Führung. Unmittelbar zuvor hatte sich Frankfurts Tormann Kevin Trapp noch gegen Vinicius Jr. die Oberhand behalten. Vor dem Pausenpfiff vergab Benzema die Vorentscheidung mit einem Schuss neben das Tor (41.).

Nach dem Seitenwechsel musste sich Trapp bei einem abgefälschten Vinicius-Schuss auszeichnen (55.). Die Eintracht zeigte eine solide Vorstellung, hielt gut dagegen, nur im letzten Drittel fehlte die Durchschlagskraft. Real blieb die gefährlichere Mannschaft. Der zum Spieler des Spiels gewählte Casemiro knallte den Ball nach einer Stunde an die Latte. Kurz darauf machte es Benzema nach Vinicius-Hereingabe besser, Trapp sah beim haltbar wirkenden Gegentreffer aber schlecht aus. (luza, APA, 10.8.2022)

Real Madrid – Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0)
Helsinki, 31.500 Zuschauer, Schiedsrichter Michael Oliver (England)

Tore: 1:0 Alaba (37.), 2:0 Benzema (65.)

Madrid: Courtois – Carvajal, Eder Militao, Alaba, Mendy (85. Rüdiger) – Modric (67. Rodrygo), Casemiro, Kroos (85. Tchouameni) – Fede Valverde (76. Camavinga), Benzema, Vinicius Junior (85. Ceballos). – Trainer: Ancelotti

Frankfurt: Trapp – Toure (70. Alario), Tuta, Ndicka – Knauff, Sow, Rode (58. Götze), Lenz – Kamada, Lindström (58. Muani) – Borre. – Trainer: Glasner