"Es gibt in Europa wunderschöne, sonnige, malerische Strände entlang der Mittelmeerküste, wo man Landschaften und Ausblicke findet, die alles übertreffen, was man in der Karibik sehen kann", ist man bei Fodor's Travel begeistert. Hier also die Favoriten des US-amerikanischen Reiseführers und die Argumente, die für sie sprechen.

Cala Mitjaneta, Spanien

Die Cala Mitjaneta liegt im Süden von Menorca und bietet alles, was man sich von einem abgelegenen Badeplatz wünscht, schwärmt man bei Fodor's: Der weiße Sandstrand wird von hohen, baumbewachsenen Klippen umrahmt, was einen wirklich spektakulären Anblick bietet. Das Wasser ist klar und kristallblau, nur einen Katzensprung entfernt befindet sich ein weiterer Strand – Gala Mitjana – mit unterirdischen Höhlen, die zum Schnorcheln einladen. Man sollte sich möglichst früh am Tag nach Mitjaneta aufmachen, denn der Strand ist winzig und bietet nur Platz für etwa 20 Personen. Und das sei auch gut so, liest man: "Sie werden ein abgeschiedenes, privates Erlebnis haben und das Gefühl, dass Sie und Ihr Partner die letzten beiden Menschen auf Erden sind." Und weiter: "In Cala Mitjaneta gibt es keine Restaurants oder andere touristische Einrichtungen, aber wen stört das schon? Packen Sie ein Mittagessen ein, füllen Sie Ihre Wasserflaschen auf, nehmen Sie ein Handtuch mit und lassen Sie den Tag auf sich zukommen. Schließlich sind Sie im Urlaub, und Sie müssen nirgendwo anders sein."

Navagio, Griechenland

Foto: Getty Images/iStockphoto/MartinM303

Navagio auf der griechischen Insel Zakynthos trägt den Spitznamen "Shipwreck Beach" nicht umsonst: Am Strand liegt ein echtes Schiffswrack, das langsam vor sich hinrostet. Die Panagiotis wurde 1980 von der griechischen Marine an Land gejagt, nachdem sie beim Schmuggeln von Zigaretten und Alkohol erwischt worden war: Das Schiff bietet quasi die Postkartenkulisse zum Schwimmen und macht sich gut auf Fotos. Weiße, sandige Klippen, die bis zu 200 Meter hoch sind, und tiefblaues Wasser machen Navagio zu einem der romantischsten Strände Griechenlands, ist man bei Fodor's überzeugt. Navagio ist so abgelegen, dass man den Strand nur mit einer Yacht oder einem Motorboot erreichen kann.

Scala dei Turchi, Sizilien

Foto: AP/Salvatore Cavalli

Die Scala dei Turchi ist einer der beliebtesten Strände Siziliens – und das aus gutem Grund, urteilt man beim Reiseführer. Im Lauf der Jahrtausende haben Wind und Wasser – sowohl Regen als auch Meer – die Mergelklippen des Strandes in eine Reihe gigantischer natürlicher Stufen verwandelt, die man erklimmen kann. Man fühlt sich wie auf dem Mond oder vielleicht auf einer Filmkulisse – ein einzigartiges Erlebnis. Der Legende nach haben die Stufen ihren Namen, "Treppe der Türken", erhalten, weil vor langer, langer Zeit heimtückische Piraten aus der nahe gelegenen Türkei die Stufen nutzten, um sich nachts in die nahe gelegenen Dörfer zu schleichen, sie zu überfallen und sie ihrer Vorräte zu berauben, die sie zum Überleben brauchten. Heute ist es für Reisende etwas einfacher, die Treppe zu erreichen. Es gibt einen Sandstrand, der zu den Klippen führt, und auf dem Weg vom Parkplatz zu den Stufen gibt es sogar zwei Bars, so dass man unterwegs jederzeit anhalten und einen Drink nehmen kann, wenn man eine Pause braucht.

Ölüdeniz, Türkei

Foto: imago/robertharding

Auf Türkisch bedeutet Ölüdeniz "blaue Lagune", informiert uns Fodor's. Ölüdeniz sei ein hervorragender Strand an der türkischen Türkisküste, der direkt am Zusammenfluss von Mittelmeer und Ägäis liegt und im Lauf der Jahre bei den Besuchern der Region immer beliebter geworden sei. Das mag zum einen an dem wunderschönen blauen Wasser liegen, das so sauber ist, dass es Teil eines nationalen Naturschutzgebiets ist, und zum anderen an der Nähe des Strandes zu Gleitschirmflugplätzen.

Palombaggia, Frankreich

Foto: imago/robertharding

Korsika hat einige der besten Strände und Küstenansichten in ganz Frankreich, lässt uns der Reiseführer auf seiner Website wissen. Dennoch hebe sich Palombaggia von allen anderen Stränden der Insel ab, auch weil er einfach so verdammt schön sei. Der Strand ist von Pinien umrahmt, und im flachen Wasser liegen große Granitblöcke verstreut. Die feinen Sandstrände können in der Touristensaison zwar etwas überfüllt sein, aber es lohne sich trotzdem, vor allem wenn man sich Zeit nimmt, in den nahe gelegenen Bars oder Restaurants ein gemütliches Mittagessen einzunehmen, liest man.

Ses Illettes, Spanien

Auf Formentera befindet sich dieser Strand – Ses Illettes: eingebettet zwischen Ses Salines de Eivissa und dem Naturpark Formentera. Ses Illettes ist ein 450 Meter langer weißer Sandstrand mit einem kleinen Felsvorsprung in der Mitte. "Obwohl Ses Illettes in der Touristensaison etwas überfüllt sein kann, ist der Strand so lang, dass es genügend Plätze gibt, an denen man sich ausstrecken und entspannen kann", schreibt Fodor's.

Das kristallklare Wasser verleihe Ses Illettes ein karibisches Flair, die vorgelagerten Inselchen machen die Aussicht besonders spektakulär, liest man weiter. Da Ses Illettes zu einem Naturpark gehört, ist der Ort auch sehr gepflegt und unberührt. Es gibt Spazierwege und Restaurants in der Nähe und reichlich Parkplätze.

Cala Soraja, Italien

Cala Soraja liegt an der Küste von Spargi in der Nähe von Sardinien und gilt weithin als einer der besten Strände des Mittelmeers. Meint man zumindest bei Fodor's: "Da die Cala Soraja nur mit dem Boot zu erreichen ist, ist sie so etwas wie ein verstecktes Juwel, das heißt, sie ist nie von Touristen überrannt." Es gebe zwar keine sanitären Einrichtungen oder Restaurants, aber das macht nichts, wenn man den feinen, goldenen Sand und die atemberaubenden Ausblicke hat. Auch das Wasser sei unglaublich klar.

Spiaggia di Fegina in Monterosso, Italien

Foto: AFP/MARCO BERTORELLO

Der Spiaggia di Fegina in Monterosso in der italienischen Region Cinque Terre ist wunderschön, wie all die anderen Strände, aber auf eine andere Art und Weise, liest man. Der Strand liegt nicht inmitten von Gestrüpp und unberührter Natur, sondern direkt an einem der schönen Dörfer der Cinque Terre. Hier gebe es zwar keinen weißen Sand, und er sei auch nicht annähernd so abgeschieden wie einige der anderen Strände auf dieser Liste, aber "das ist egal, denn die Aussicht ist einfach spektakulär", heißt es.

Cannes, Frankreich

Foto: imago images/PanoramiC

"Wenn Sie einen Urlaub in Südfrankreich geplant haben, aber keine Zeit haben, einen ganzen Tag lang zu einer abgelegenen Insel zu wandern, sollten Sie die Strände und Landungsbrücken von Cannes in Betracht ziehen", schreibt man bei Fodor's. Denn in der Filmfestspielstadt gebe es mehrere hervorragende öffentliche Strände, darunter den Plage du Midi, und einige Hotels wie das Barriere Le Majestic, die Zugang zu exklusiven, mit Sesseln ausgestatteten Stegen, die ins Mittelmeer hinausragen, böten.

Der Rote Strand auf Santorin, Griechenland

Obwohl Santorin vielleicht am besten für seine eleganten blau-weißen Klippenhäuser bekannt sei, habe die Insel auch einige wirklich atemberaubende Strände zu bieten, liest man. Darunter einen, der sich jeder Konvention widersetze. Der Red Beach im südlichen Teil der Insel hat seinen Namen von der satten, rostigen Farbe des Sandes und der umliegenden Klippen. Diese Farbe stammt von einem nahe gelegenen erloschenen Vulkan, der vor langer Zeit zur Entstehung des roten, schwarzen und weißen Gesteins in dieser Gegend beigetragen hat. "Der Anblick des roten Strandes, der sanft in das klare, blaue Wasser abfällt, ist einzigartig, vor allem im Mittelmeerraum, und bildet einen großartigen Kontrast zum Rest von Santorins Landschaften", schwärmt der Reiseführer. (red, 11.8.2022)

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