Die Neuinfektionen liegen knapp über dem Sieben-Tage-Schnitt.

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Wien – 1.370 Sars-CoV-2-Patienten in Österreichs Krankenhäusern bedeuteten am Donnerstag einen Rückgang um 50 gegenüber dem Vortag und einen um 151 innerhalb einer Woche und somit fast zehn Prozent. 8,4 Prozent beträgt das Wochenminus bei den Intensivpatienten, deren Zahl aktuell bei 76 liegt. 5.844 Neuinfektionen sind seit Mittwoch verzeichnet worden, der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 5.577, die Sieben-Tage-Inzidenz bei 432,5 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Elf Todesfälle gab es seit Mittwoch, das entspricht dem Sieben-Tage-Schnitt, somit wurden 77 Todesfälle innerhalb der vergangenen sieben Tage registriert. Insgesamt hat die Pandemie bisher 19.242 Tote in Österreich gefordert. Zudem gab es mit Donnerstag 78.238 aktive Fälle, um 59 weniger als am Tag zuvor – vor einer Woche wurden noch 90.281 aktive Fälle registriert.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin Wien mit 659,3, gefolgt von Niederösterreich, dem Burgenland und Kärnten (507,5, 416,4 bzw. 397,4), die geringste wurde in Vorarlberg mit 197,4 gemeldet. In Wien wird weiterhin aber auch am meisten getestet, von den 57.181 gemeldeten PCR-Tests mit einer Positivrate von 10,3 Prozent (Wochenschnitt: 7,5 Prozent) wurden 40.285 in Wien durchgeführt.

"Impfquote" unter 60 Prozent

Die Positivrate in Wien weist mit 4,98 Prozent den niedrigsten Tageswert auf, in allen anderen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlands (7,01 Prozent) liegen die Positivraten im zweistelligen Bereich. Der Wochenschnitt liegt in Wien bei 4,0 Prozent, im Burgenland bei 4,1 und in der Steiermark bei 9,0. Negativer Spitzenreiter ist hingegen Vorarlberg, das Bundesland mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz hat im Wochenschnitt ein Positivrate von 23,6 Prozent, am Vortag war mit 33,47 Prozent sogar jeder dritte PCR-Test positiv.

8.222 Impfungen sind am Mittwoch durchgeführt worden, davon waren 6.753 Auffrischungen. Nur noch 59,4 Prozent der Österreicher sind gemäß Empfehlung des Nationalen Impfgremiums gültig geimpft.

Corona-Ampel für Österreich bleibt auf Gelb

Unverändert Gelb bleibt die Farbe der Corona-Ampel für ganz Österreich, Veränderungen gibt es jedoch, was die Einstufung der Bundesländer betrifft. Die zuständige Kommission hat am Donnerstag das zuvor auf Orange eingestufte Wien wie auch das Burgenland wieder mit einem Gelb versehen, was einem mittleren Risiko entspricht. Zusammen mit Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Tirol werden sechs Bundesländer derart eingeschätzt, die drei restlichen bekamen ein geringes Risiko.

Vorige Woche war Vorarlberg das einzige Bundesland mit geringem Risiko (gelbgrün), somit hat sich die Einschätzung nach der verkürzten Sitzung am Donnerstag negativ verändert, während Oberösterreich und die Steiermark eine positive epidemiologische Entwicklung genommen haben. Was die Altersstruktur der Infizierten betrifft so fiel das Durchschnittsalter in Kalenderwoche 31 leicht auf 43,9 Jahre nach 44,2 Jahren in der vorigen Kalenderwoche, insgesamt stieg das Durchschnittsalter jedoch in den vergangenen Wochen, die Inzidenz in der Altersgruppe der über 65-Jährigen zeigte über die vergangenen vier Wochen hingegen eine sinkende Entwicklung.

Die aktuelle Prognose vom Dienstag geht aufgrund der gemeldeten Positivtestungen vergangenen Tage von einer Verlangsamung des Rückgangs der Fallzahlen aus. In Tirol und in der Steiermark übersteigen demnach die Positivtestungen die Werte der Vorwoche (Tirol, Steiermark), die Entwicklungen im Abwassermonitoring zeigen bereits leichte Anstiege in manchen Bundesländern (z.B. Steiermark, Vorarlberg, Salzburg). Als mögliche Ursache der Trendumkehr wird der abschwächende "Ferieneffekt" genannt, zudem sinke die Immunisierung – sowohl jene durch vorhergehende Impfungen wie auch die durch Infektionen erworbene. (APA, 11.8.2022)