Einen seiner letzten öffentlichen Auftritte hatte Wallner am 1. Juni, als er vor dem ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss in Wien aussagte.

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Wien/Bregenz – In der Vorarlberger Volkspartei geht man offenbar davon aus, dass Landeshauptmann Markus Wallner im Oktober in sein Amt zurückkehren könnte. Das berichtete der ORF Vorarlberg. ÖVP-Vertreter wollten das am Donnerstag weder bestätigen noch dementieren. Wallner trat am 22. Juni einen mehrwöchigen Krankenstand an. Seine Aufgaben in der Regierung übernahm Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, in der Partei Landesrätin Martina Rüscher.

Statthalterin zuversichtlich

"Richtig ist, dass er sich erholt. Er ist am Weg der Besserung", sagte Schöbi-Fink dazu auf Anfrage. "Das stimmt mich und uns zuversichtlich, dass er in einigen Wochen das Amt wieder übernehmen kann." Wallner werde aber noch einige Zeit brauchen. Laut dem ORF-Bericht könnte der Landeshauptmann bei der ersten Landtagssitzung nach der Sommerpause am 5. Oktober wieder dabei sein. "Wenn man einige Wochen zugrunde legt, dann wäre das vielleicht ein möglicher Termin. Wir hoffen es natürlich", sagte Schöbi-Fink. Fixiert sei aber nichts. Sie stehe in wichtigen Fragen weiterhin mit Wallner in Kontakt, so Schöbi-Fink, die Regierungsarbeit laufe unvermindert weiter.

Zurückhaltend gab man sich auch in der Partei. Wallner gehe es gesundheitlich tatsächlich besser, hieß es dort. Eine Entscheidung über einen Rückkehrzeitpunkt sei aber bisher nicht gefallen.

Wallner war im Juni laut eigenen Angaben auf Anraten seiner Ärzte hin in Krankenstand gegangen. Die Belastung durch die Pandemie und die Wirtschaftsbund-Affäre hätten seiner Gesundheit zugesetzt. Wallner selbst war nämlich ins Visier der Justiz geraten, weil er um Inserate für die Wirtschaftsbund-Zeitung geworben und dafür politisches Entgegenkommen versprochen haben soll, was der Landeshauptmann stets vehement bestritt. (APA, 18.8.2022)