Dominik Wlazny alias Marco Pogo hat laut eigenen Angaben die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen gesammelt.

Foto: Die Bierpartei/Siegfried Leitner

Dominik Wlazny hat laut eigenen Angaben die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl gesammelt. Am Freitag will der Chef der Bierpartei, der auch unter seinem Künstlernamen Marco Pogo bekannt ist, die Erklärungen persönlich – und gemeinsam mit seinem Wahlvorschlag – bei der Bundeswahlbehörde im Innenministerium abgegeben.

Jüngster Kandidat

"Ich bin überwältigt und dankbar, wie viele Österreicherinnen und Österreicher sich die Mühe gemacht haben, mich trotz aller bürokratischer Hürden auf meinem Weg zur Kandidatur zu unterstützen. Das zeigt deutlich, dass viele Menschen meiner Meinung sind: Es muss sich etwas ändern in diesem Land", wird Wlazny in einer Presseaussendung zitiert.

Wlazny ist mit 35 Jahren der jüngste Kandidat, der für das höchste Amt im Staat kandidiert. Das benötigte Wahlalter von 35 Jahren erreicht er somit gerade. Die Wahl findet am 9. Oktober statt. Großer Favorit ist Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, der derzeit ebenfalls Unterstützungserklärungen sammelt. Wie viele ihm noch fehlen, darüber wollte Van der Bellen genauso wie der Freiheitliche Kandidat Walter Rosenkranz keine Auskunft geben. Bei beiden sehe es "sehr gut" aus.

Grosz mit 3.255 Unterstützungserklärungen

Kein Geheimnis aus den bis dato gesammelten Unterstützungserklärungen machte der Ex-Politiker (FPÖ und BZÖ) und jetzige Blogger Gerald Grosz. Mit Stand Mittwoch seien es 3.255 gewesen. Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin nannte auf APA-Anfrage auch keine konkrete Zahl, meinte aber, dass es "wohl sehr knapp" werden könnte.

Beim Team des MFG-Vorsitzenden Michael Brunner ging man am Freitag davon aus, dass man die notwendige Anzahl an Unterstützungserklärungen überschreiten werde. Weil diese aber österreichweit von den Bezirks- und Ortssprechern gesammelt und kurz vor dem Stichtag von Boten abgeholt würden, liege kein Zwischenstand vor. Der Zuspruch sei aber "sehr groß".

Auch der Waldviertler Schuhfabrikant Heinrich Staudinger wirbt um Unterstützer. Aktuell würden die Unterschriften jedoch dezentral eingesammelt, etwa in den Geschäften des Unternehmers, berichtete eine Sprecherin. Einen Überblick über die Anzahl habe man deshalb derzeit nicht. Eine erste Bilanz soll Mitte nächster Woche vorliegen. (balm, 19.8.2022)

Ein StandArt-Interview mit dem Popmusiker Marco Pogo vom November 2021.
DER STANDARD