Die Preise für ein "Kuss"-NFT lagen ursprünglich bei rund 1.850 Euro, mittlerweile sind die günstigsten um rund 550 Euro zu haben.

Foto: imago / United Archives Internatio

Wien – Im Februar hat das Belvedere 10.000 digitale Ausschnitte von Gustav Klimts Werk "Der Kuss" zum Verkauf angeboten. Es war damit das erste Bundesmuseum, das auf den NFT-Hype aufsprang. Die Nachfrage danach hält sich weiter in Grenzen. Seit Monaten liegt die Verkaufszahl bei rund 2.400 Stück.

Gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" zeigte sich Wolfgang Bergmann, kaufmännischer Leiter des Belvedere, jedoch optimistisch, dass dieser "Winterschlaf" zu Ende gehen werde. Bergmann gestand zwar ein, dass derzeit kein "großer Run" auf die "Kuss"-Non-Fungible-Tokens (NFTs) herrsche, erachtete das Projekt aber dennoch als "Erfolg". "Wenn das im Moment brachliegt, belastet uns das nicht, weil wir die Einnahmen auch nicht budgetiert haben", so der kaufmännische Belvedere-Leiter.

Preise gefallen

Das Projekt, mit dem man das Museum in die digitale Welt bringen möchte, habe gut begonnen. Durch Umstände wie den Ukraine-Krieg und dessen Folgen sei es in den "Winterschlaf" verfallen. Diese Phase werde aber zu Ende gehen, zeigte er sich überzeugt.

Laut "Oberösterreichischen Nachrichten" wird auf dem Sekundärmarkt das günstigste "Kuss"-NFT mittlerweile gar um rund 550 Euro angeboten. Ausgegeben wurden sie vom Belvedere um 1.850 Euro. "Ja, die Preise sind herunten, wie in anderen Bereichen auch. Wir gehen davon aus, dass das nicht so bleiben wird. Wer ein 'Kuss'-NFT als Sammlungsobjekt hat, wird auch vielleicht den längeren Atmen haben und sich anschauen, wie das in einiger Zeit aussieht", meinte Bergmann und betonte, eine "Langzeitperspektive" auf dieses Projekt zu haben. (APA, 20.8.2022)