Ein Binance-Manager sagt, Betrüger hätten einen Deepfake von ihm erstellt.

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Der Kommunikationschef der Kryptobörse Binance, Patrick Hillmann, behauptet, dass Hacker einen Deepfake seines Gesichts erstellt haben, um Gesprächspartner in die Irre zu führen. Der Fake soll so glaubwürdig gewesen sein, dass die Drahtzieher diversen Vertretern von Krypto-Projekten glaubhaft machten, dass ihre Tokens künftig auf Binance gehandelt werden können. In Wirklichkeit sprachen diese aber nie mit dem zuständigen Mitarbeiter des Unternehmens.

In einem Blogpost schreibt Hillmann, "dass ein raffiniertes Hacking-Team frühere Nachrichteninterviews und Fernsehauftritte nutzte, um einen Deepfake von mir zu erstellen". Die Fälschung sei – abgesehen davon, dass seine Gewichtszunahme während der Pandemie nicht mitbedacht bzw. mitberechnet worden – so ausgefeilt gewesen, dass sie "mehrere hochintelligente Mitglieder der Krypto-Community" täuschte.

Falsche Binance-Mitarbeiter

Die Vorfälle soll ein Screenshot einer Unterhaltung zwischen Hillmann und einer anonymisierten Person beweisen – in der die Rede davon ist, dass Dritte mithilfe eines Hologramms in seine Rolle geschlüpft seien.

Unabhängig davon gebe es in letzter Zeit immer mehr Vorfälle, in denen sich Hacker auf sozialen Medien als Binance-Angestellte ausgegeben haben. "Wir sind darauf vorbereitet, unsere Nutzer und unser Ökosystem zu verteidigen. Schließlich verfügen wir über das größte und erfahrenste Cybersicherheitsteam der Branche", schreibt Hillmann. Auch Binance-CEO Changpeng Zhao warnte kürzlich auf Twitter, dass es zwar 7.000 Linkedin-Profile von Binance-Mitarbeitern gebe – von denen gerade einmal 50 echt sind. (red, 24.8.2022)