Bisher waren die nun gefundenen Spuren mit Sedimenten gefüllt.
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Die Hitzewellen und Dürren der letzten Wochen und die damit verbundenen sinkenden Wasserstände geben überall auf der Welt Boden frei, der jahrhunderte- oder sogar jahrtausendelang unter Wasser lag. Das führt immer wieder zu spektakulären Entdeckungen.

Auch Texas erlebte kürzlich eine extreme Dürreperiode. In einem Nationalpark nahe Dallas gab der sinkende Wasserpegel des Flusses Paluxy nun neue Dinosaurierspuren frei.

Laut Angaben des Texas Parks and Wildlife Department handelt es sich um Spuren eines fleischfressenden Acrocanthosaurus mit einem Gewicht von etwa sechs Tonnen und eines bis zu 44 Tonnen schweren Pflanzenfressers aus der Gattung Sauroposeidon, die zu den Sauropoden gezählt wird, zu denen auch die größten bekannten Dinosaurier gehören. Ihr Alter wird auf 113 Millionen Jahre geschätzt. Die meisten der nun entdeckten Spuren gehen auf das Konto des Acrocanthosaurus.

Der Dinosaur Valley State Park gilt als einer der Orte mit den am besten erhaltenen Dinosaurierspuren der Welt.
Texas Parks and Wildlife

Wieder verschwunden

Inzwischen sind die Spuren wieder unter Sedimenten verschwunden. Das ist gut so, denn unter freiem Himmel würden sie erodieren. So könnten sie auch für künftige Generationen erhalten bleiben. 1939 war man weniger sensibel: Einige Platten mit Spuren wurden abgebaut und in Museen gebracht.

Beim nächsten Regen werden die Spuren wieder verschwunden sein.
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Der Park gelangte in den USA zu Berühmtheit, weil zu Beginn des 20. Jahrhunderts neben den Dinosaurierspuren auch kleinere Spuren gefunden wurden, die Menschen zugeordnet wurden. Auch wenn inzwischen geklärt ist, dass es sich dabei ebenfalls um Dinosaurierspuren handelt, bleiben bestimmte bibeltreue Gruppen bei ihrer Überzeugung, die auch anderen geologischen Fakten widerspricht. Laut Weltsicht des sogenannten Kreationismus ist die Erde vor 6.000 Jahren erschaffen worden.

Dinosaurierspuren in Europa

Auch in Europa haben Dinosaurier ihre Spuren hinterlassen, etwa in Wales und in Frankreich. Für Reisende aus Österreich relativ gut erreichbar sind die Spuren an der Südspitze Istriens oder auf der Insel Brioni – hier ohne Nationalpark-Ranger oder Absperrungen, direkt auf den Steinplatten der Badestrände. (red, 25.8.2022)