Dieter Nuhr und seine digitalen Gemälde.

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Zwischen Größen der italienischen Renaissance-Malerei stellt der deutsche Kabarettist Dieter Nuhr ab September in Venedig seine Kunstwerke aus. "Dieter Nuhr – Circondato di Lontano" (Vom Fernen umgeben) lautet der Titel der Ausstellung, die in der berühmten Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz im Herzen der norditalienischen Lagunenstadt für einen Monat präsentiert wird. Zu sehen gibt es Kunst aus Nuhrs Werkgruppen "Landschaftsbilder" und "Porträtzeichnungen".

Vielen ist der 61-Jährige als Satiriker auf der Bühne bekannt. Der gebürtige Rheinländer aus Wesel ist aber schon seit geraumer Zeit als bildender Künstler aktiv. Zwischen 1981 und 1987 studierte er Kunst an der Universität Essen, der heutigen Folkwang Universität der Künste. In seinen Werken bringt er Fotografie und Malerei zusammen – zwei Genres, mit denen er sich zuvor einzeln beschäftigte. Er programmiert nun digitale Pinsel, die in der Regel Landschafts- oder Architekturfotos in mehreren Schritten überlagern. Das Foto ähnelt so am Ende eher einem Gemälde.

Seine Inspiration holt sich Nuhr auf der ganzen Welt. In fast einhundert Ländern soll er schon Landschaften, Bauwerke und Menschen fotografiert haben. In der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig sollen auch erstmals Skizzen Nuhrs zu sehen sein, die er extra für die Räumlichkeiten dort zeichnete. Die Säle beherbergen etwa Gemälde der Renaissance-Maler Paolo Veronese oder Tizian. Bis zum 2. Oktober stellt Nuhr in Venedig aus. Danach sollen seine Werke zur nächsten Ausstellungsstation nach Afrika in die Hauptstadt des Senegals, Dakar, gebracht werden. (APA, 31.8.2022)