Die Bank of Australia stoppt die Finanzierung privater Autos mit Verbrennungsmotor.

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Die Klimakrise bleibt das Thema unserer Zeit. Das gilt auch, wenn sich alle Diskussionen um steigende Energiekosten drehen. Denn immerhin hat das Verschlafen der Energiewende so manches Land in die Problemlage geführt, in der es nun steckt, seit Russland seine Gasexporte als Druckmittel einsetzt.

Auch in der Finanzbranche scheint man die Zeichen der Zeit zu erkennen. Die Bank of Australia hat nun eine neue Vorgabe für ihre Finanzierungsdienstleistungen bekanntgegeben: Künftig wird sie kein Geld mehr für die Anschaffung von privaten Autos mit Verbrennungsmotor bereitstellen.

Geborgtes Geld nur noch für E-Autos

Wer ab 2025 einen neuen Kredit für einen Pkw aufnehmen möchte, muss sich für ein Elektroauto entscheiden oder sich eine andere Bank dafür suchen. Seit 2018 hat man bereits vergünstigte Zinsen beim Kauf eines Autos mit niedrigen Emissionswerten im Programm.

Es sei dringend an der Zeit zu handeln, weswegen die neuen Vorgaben schon übernächstes Jahr in Kraft treten. "Wir denken, wir haben eine Verantwortung dafür sicherzustellen, dass unsere Autokredite unsere Kunden nicht dazu bringen, höhere CO2-Emissionen zu verursachen und zunehmend teurere Betriebskosten auf sich zu nehmen", schreibt der Konzern in einer Aussendung.

Man wolle damit einen Marktimpuls setzen und auch zum eigenen Ziel beitragen, spätestens 2035 CO2-neutral zu arbeiten. Zudem hofft man auf politische Maßnahmen, die dazu beitragen, dass mehr Hersteller E-Autos nach Australien bringen und diese günstiger angeboten werden.

In Australien entfielen 2021 laut Daten des Klima- und Umweltministeriums rund 19 Prozent aller Emissionen auf den Verkehrsbereich. Davon wiederum werden nach Angaben der Bank of Australia 43 Prozent dem Personenverkehr zugeschrieben. (gpi, 8.9.2022)