Die Vikings müssen auf eine kleinere Bühne ausweichen, eine Entscheidung, die für Unmut in der Football-Community sorgt.

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Wien – Die Vienna Vikings werden ihr Halbfinal-Heimspiel in der European League of Football (ELF) gegen die Barcelona Dragons am Sonntag (14.45 Uhr/live Puls24) im Simmeringer Footballzentrum Ravelinstraße austragen. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Nachdem das FK Austria Management diese Woche den Vikings die Spielgenehmigung für die Generali Arena entzogen hatte, waren die Wiener auf der Suche nach Ersatz.

Da sich auf die Schnelle kein geeignetes Stadion fand, kehrt man ins eigene Trainingszentrum zurück. Dort haben allerdings nur rund 1.400 Zuschauer Platz. Derzeit prüft der Verein Möglichkeiten für eine Erweiterung. "Es ist egal, wo wir spielen. Aber es ist gut, dass wir in Wien bleiben und unsere Fans hinter uns haben", erklärte Vikings-Runningback Florian Wegan.

Sportlich haben neben den Vikings haben auch die Raiders Tirol in ihrer Debütsaison in der European League of Football (ELF) voll eingeschlagen, ein ein rot-weiß-rotes Finale in Klagenfurt am 25. September ist möglich. Die Innsbrucker treffen bereits am Samstag in Hamburg auf die Sea Devils (14.45 Uhr).

Nur mit Wasser kochen

Die Vienna Vikings, die eine 10:2-Siegbilanz aufweisen, kreuzten im Grunddurchgang bereits zweimal die Klingen mit den Dragons. Beide Male behielt man knapp die Oberhand (27:20, 24:18). "Wir kennen sie, sie kennen uns. Wir müssen sie da limitieren, wo sie gut sind und dort Kapital rausschlagen, wo wir unsere Stärken haben", sagte Vikings-Coach Chris Calaycay.

Die Raiders, die erst am letzten Spieltag durch einen 37:10-Erfolg über Berlin Thunder ihr Play-off-Ticket lösen konnten, müssen in Hamburg beim besten Team des Grunddurchgangs antreten. Die "Seeteufel" kassierten in zwölf Spielen nur eine Niederlage und die schon in der zweiten Runde. Seitdem feierten die Norddeutschen zehn Siege in Serie. "Wir werden sie dennoch nicht auf ein Podest heben, weil sie bisher so stark waren. Die kochen auch nur mit Wasser", meinte Raiders-Cheftrainer Kevin Herron zur APA.

"Es wird eine schwierige Partie, aber wir wollen sie ärgern. Wir haben uns verbessert im Laufe der Saison und werden unser Spiel spielen", erklärte Herron. Das von Quarterback Sean Shelton angeführte Team verbuchte acht Siege bei vier Niederlagen und qualifizierte sich damit als viertbestes ELF-Team für das Halbfinale. "Damit ist ein erster Meilenstein erreicht. Saisonziel ist aber Klagenfurt", so Herron. (APA, red, 8.9.2022)