Langfristig wird TSMC ein jährliches Wachstum von bis zu 20 Prozent prognostiziert.

Die neu erlassenen Exportbeschränkungen der USA und eine weltweit sinkende Nachfrage nach elektronischen Produkten könnten den taiwanischen Halbleiterproduzenten TSMC heuer noch zum Marktführer machen.

Wie Heise.de berichtet, hat das damit zu tun, dass der Zulieferer einerseits zwar mit einer niedrigeren Auftragslage bei seinen vier größten Partnern AMD, Nvidia, Qualcomm und Media Tek zu kämpfen hat. Andererseits soll TSMC laut einer Prognose von Marktbeobachter IC Insights im laufenden Quartal dennoch weiter wachsen – im Gegensatz zu Samsung und Intel, deren Verkaufszahlen deutlich hinter den taiwanischen Hersteller projiziert werden.

Kurzzeitige Produktionssenkung, langfristiges Wachstum

Angeblich habe TSMC derzeit vier seiner EUV-Lithografiesysteme abgestellt, wodurch die Monatsproduktion empfindlich gesenkt werde. Diese Systeme belichten Halbleiterchips mit ultravioletter Strahlung und sind für die gegenwärtige Herstellung von Prozessoren und Grafikkarten unerlässlich.

Für 2022 erwartet das Unternehmen ein Wachstum von rund 35 Prozent, in den nächsten Jahren soll Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, so der vollständige Name des Unternehmens, jährlich um je 15 bis 20 Prozent wachsen.

Der Marktanteil Taiwans in dieser Sparte wird derzeit auf rund 90 Prozent geschätzt und unterstreicht die essenzielle Rolle des Landes als Zulieferer am Weltmarkt. Dies ist insofern auch brisant, als dass verstärkte geopolitischen Spannungen zwischen China und Taiwan zu massiven Störungen in der weltweiten Produktion von Smartphones und Computern führen könnten. (red, 9.9.2022)