Der österreichische Physiker Heinz Oberhummer starb am 24. November 2015 im 75. Lebensjahr an den Folgen einer Lungenerkrankung.

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Der siebente Heinz Oberhummer Award für "hervorragende Wissenschaftskommunikation" wurde in diesem Jahr an die Initiatoren des Ig-Nobelpreises verliehen. Das gab der Kabarettist und "Science Buster" Martin Puntigam bekannt. Der Mitbegründer des Ig-Nobelpreises, der wissenschaftliche Leistungen vor den Vorhang holt, die "Menschen zunächst zum Lachen und dann zum Nachdenken bringen", Marc Abrahams, wird bei der Gala am 24. November in Wien auftreten.

Die Verleihung der mittlerweile kultigen Ig-Nobelpreise wird alljährlich in einer bizarr-nerdigen Show an der Harvard University (USA) vorgenommen, die Abrahams als "Master of Ceremony" moderiert. So auch in der Nacht auf morgen, Freitag, wenn die Gala ab 18.00 Uhr Ortszeit (24.00 Uhr MEZ) zum 32. Mal über die Bühne gehen wird – Covid-19-bedingt allerdings auch heuer online.

Ig-Nobel-Laureaten aus Österreich

Bei der Wiener Gala werden auch heimische Ig-Nobel-Laureaten mitmischen, darunter die Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher. Sie reüssierte 2015 beim Ig-Nobelpreis gemeinsam mit ihrem Kollegen Karl Grammer mit einer mathematischen Analyse darüber, ob und unter welchen Voraussetzungen der marokkanische Herrscher Moulay Ismael (1634-1727), genannt der "Blutrünstige", tatsächlich 888 Kinder gezeugt hat. Oberzaucher ist seit einigen Jahren selbst Mitglied der Wissenschaftskabarettgruppe Science Busters, die wiederum den Oberhummer Award mit Partnern ins Leben gerufen hat.

Die 20.000 Euro Preisgeld sowie ein Glas Alpaka-Kot wird Abrahams im Stadtsaal selbst entgegennehmen. Zu der Veranstaltung werde er eine "handverlesene Task-Force" von Ig-Nobel-Preisträgern mitbringen, so Abrahams in einem Statement.

Hintergrund

Die seit 2016 vergebene Auszeichnung ist nach dem 2015 verstorbenen Physiker und Kabarettisten Heinz Oberhummer benannt und soll Menschen anspornen, es Oberhummer gleich zu tun und ihre Faszination an Wissenschaft mit einem großen Publikum zu teilen. Im Vorjahr erhielt die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim diese Auszeichnung. Vergeben wird sie von seiner ehemaligen Kabarettgruppe Science Busters, der Universität Graz, der Technischen Universität (TU) Wien, dem ORF-Fernsehen, dem Radiosender FM4, der Stadt Wien und mehreren Ministerien vergeben. (red, APA, 15.9.2022)