Philippa Strache will sich scheiden lassen.

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Wien – Die Ehe des früheren Vizekanzlers und langjährigen FPÖ-Obmanns Heinz-Christian Strache und seiner Frau Philippa ist gescheitert. Fast sechs Jahre nach der Hochzeit in der Wachau in Lederhosen und mit Blumen im Haar reichte die 34-Jährige die Scheidung ein. Ihre Mandantin wolle "trotz der schweren ehelichen Verfehlungen ihres Mannes eine einvernehmliche Lösung", erklärte Philippa Straches Rechtsanwältin Kristina Venturini gegenüber dem STANDARD.

Um den gemeinsamen Sohn zu schützen, wolle sie eine "Schlammschlacht" verhindern. "Angesichts der Faktenlage zeugt es von menschlicher Größe, dass meine Mandantin Herrn Strache überhaupt die Chance gibt, die Dinge zügig und friedlich zu regeln." Um welche Verfehlungen es sich handeln soll, blieb offen.

Heinz-Christian Strache reagierte mit einem Facebook-Posting, das er auch Journalisten schickte. Darin war von einer "Trennung im Einvernehmen" die Rede. Strache dankte seiner Noch-Frau, dass sie ihn "in schwierigsten Situationen" unterstützt habe. Allerdings übte er auch Kritik: "Kein Verständnis" habe er dafür, dass nun "Details des Scheidungsverfahrens" öffentlich würden.

Der 53-Jährige war 2019 nach Aufkommen der Ibiza-Affäre zurückgetreten, später schloss ihn die FPÖ aus. Heute ist Strache Vorsitzender einer rechtspopulistischen Kleinstpartei, Philippa Strache sitzt als parteilose Abgeordnete im Nationalrat. (Oliver Das Gupta, 16.9.2022)