Der jährliche Marsch sei laut Angaben der Veranstalter die bundesweit größte Kundgebung gegen Abtreibungen.

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Berlin – Mehrere tausend Demonstrantinnen und Demonstranten aus ganz Deutschland haben beim 18. Berliner "Marsch für das Leben" gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe protestiert, meldete Kathpress. Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 16 Organisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Kundgebung "für den Schutz des Lebens". Dagegen gab es erneut Protestveranstaltungen.

Bei der Auftaktkundgebung vor dem Brandenburger Tor begrüßte die BVL-Vorsitzende Alexandra Maria Linder unter den Teilnehmenden den Berliner Erzbischof Heiner Koch, den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart) sowie den Vikarbischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Emmanuel von Christoupolis. In schriftlichen Grußworten hatten mehrere Bischöfe zuvor den Teilnehmern für ihr Engagement für den Lebensschutz gedankt, unter anderem der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.

Linder kritisierte Bestrebungen etwa bei den Vereinten Nationen, ein Grundrecht auf Abtreibung zu verankern. Zugleich verteidigte sie die neuen Vorschriften zu Schwangerschaftsabbrüchen in Ungarn. Dort müssen Frauen vor einer Abtreibung eine Bescheinigung einholen, die bestätigt, dass sie sich die Herztöne ihres Embryos angehört haben. Der BVL stellte zudem Terrisa Bukovinac als Gründerin der Bewegung "Democrats für Life of America" vor, die in der Demokratischen Partei der USA in der Abtreibungsfrage eine Minderheitsposition vertrete. Bukovinac verurteilte Schwangerschaftsabbrüche als "globalen Völkermord" und rief zu gewaltlosem Widerstand dagegen auf. (APA, 17.9.2022)