Auf diesem Bild sieht man eine örtlichen Schule, die durch einen Luftangriff des myanmarischen Militärs Mitte September in Sagaing beschädigt wurde.

Foto: MYANMAR via Reuters

Naypyidaw – In Myanmar sterben immer mehr Kinder durch Militärangriffe. Nach Angaben der UNO-Kommission für die Rechte der Kinder wurden seit dem Putsch vom Februar 2021 mindestens 382 Buben und Mädchen von der Armee getötet oder verstümmelt. Beim Artilleriebeschuss eines buddhistischen Klosters kamen im Shan-Staat des südostasiatischen Landes zwei Mädchen ums Leben, wie Menschenrechtsaktivisten auf Twitter am Sonntag laut Kathpress schrieben.

Die beiden sieben und zwölf Jahre alten Schwestern hätten in dem Kloster in Mobye Schutz vor der Armeegewalt gesucht. In der Stadt hatten Widerstandsmilizen vor wenigen Tagen eine von Soldaten der Junta besetzte katholische Kirche befreit und das Kirchengelände von Minen geräumt. Am Samstag bombardierte das Militär eine Klosterschule in Depayin in der Region Sagaing. Dabei seien sechs Kinder getötet und 20 verletzt worden, heißt es in einem Tweet der Kinderschutzorganisation Save the Children.

Seit Februar 2021 wurden laut UNO 1.400 Heranwachsende willkürlich verhaftet. Etwa 60 Kinder von Aktivistinnen und Aktivisten seien zudem von der Junta als Geisel genommen worden, um die Eltern zu zwingen, sich zu stellen. (APA, 18.9.2022)