Die Terrorgruppe verübt immer wieder Angriffe, wie hier im Bild im August 2022.

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Christchurch – Die somalischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung weitere 45 Islamisten der radikalen Al-Shabaab in einem umkämpften Teil des Landes getötet. Der Angriff in der Provinz Hiran am späten Sonntagabend sei durch eine von den USA trainierte somalische Spezialeinheit erfolgt. Dabei kamen auch US-Drohnen zum Einsatz, wie ein ranghoher Militärvertreter der dpa sagte.

Bereits am Samstag töteten somalische Soldaten laut Regierung mindestens 30 Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in derselben Provinz im Zentrum des Landes. Dort hatte es zuletzt vermehrt Kämpfe zwischen Soldaten und Al-Shabaab gegeben.

In einem weiteren Einsatz am Sonntag im Süden des Landes töteten somalische Truppen neun Islamisten. Die Angaben der Regierung zu den Einsätzen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Terrormiliz kündigte Kämpfe an

Die Terrormiliz Al-Shabaab kündigte am Sonntag massive Kämpfe gegen die Regierung von Präsident Hassan Sheikh Mohamud an, der seit Mai im Amt ist. Die Islamisten riefen Zivilisten auf, sich nicht in der Nähe von Regierungseinrichtungen und an anderen von Politikern besuchten Orten, etwa Hotels, aufzuhalten. Auf ihrer Propaganda-Plattform zeigten die Extremisten außerdem Videos mit ihren Angaben zufolge Hunderten neu rekrutierten Kämpfern.

Somalia, ein Land am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern, wird seit Jahren von Anschlägen und Gewalt erschüttert. Al-Shabaab kontrolliert weite Teile des Südens des Landes und der Zentralregionen. Die Terrorgruppe verübt immer wieder Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilbevölkerung. (APA, 19.9.2022)