Ein Mann versucht, einen auf die Straße gestürzten Baum zu entfernen.

Foto: EPA / Orlando Barria

Strommasten blockierten die Straßen und sorgten für einen großräumigen Stromausfall in Puerto Rico.

Foto: REUTERS/RICARDO ARDUENGO

Blick auf einen Park in der Dominikanischen Republik nach dem Hurrikan Fiona.

Foto: APA/AFP/afp/ERIKA SANTELICES

Punta Cana – Auf Puerto Rico und in der Dominikanischen Republik sind mindestens drei Mensch an den Folgen von Hurrikan Fiona gestorben. In der Dominikanischen Republik seien 12.485 Personen gezwungen gewesen, ihre Wohnungen zu verlassen, erklärte der Direktor des Zentrums für Rettungsdienste, General Juan Méndez García, am Montag. Das Sturmtief sorgte für überflutete Straßen und Stromausfälle. Zuvor hatte Fiona im US-Außengebiet Puerto Rico schwere Schäden angerichtet.

In der Dominikanischen Republik erreichte der Hurrikan nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h und forderte bisher ein Menschenleben. Die Behörden verhängten für 16 der 32 Provinzen des Karibikstaats die Alarmstufe Rot. Im Ferienort Punta Cana waren mehrere Straßen durch umgestürzte Bäume oder Strommasten blockiert, und der Strom fiel aus. Der Hurrikan bewegte sich inzwischen in Richtung der nördlich der Dominikanischen Republik gelegenen Turks- und Caicosinseln weiter.

800.000 Menschen ohne Trinkwasser

Zuvor hatte der Hurrikan auf Puerto Rico mindestens zwei Menschen das Leben gekostet, wie Gouverneur Pedro Pierluisi dem US-Sender CNN sagte. Dort war "Fiona" am Sonntagnachmittag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h auf Land getroffen. Auf der Karibikinsel mit ihren über drei Millionen Bewohnern brach das Stromnetz zusammen, heftiger Regen sorgte für Überschwemmungen und Erdrutsche. Am Montag war nach Angaben von Pierluisi für rund 100.000 Menschen die Stromversorgung wiederhergestellt.

In "zahlreichen Regionen" des US-Außengebiets, die nie Überflutungen erlebt hätten, habe sich so viel Niederschlagswasser gesammelt wie nie zuvor. Fiona habe dort heftiger gewütet als der verheerende Hurrikan Maria im Jahr 2017, erklärte Pierluisi. Insgesamt 800.000 Menschen waren diesmal nach Behördenangaben wegen Stromausfällen und Überschwemmungen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Ausnahmezustand in Puerto Rico

Ein Mann erlitt tödliche Verbrennungen, als er wegen des Stromausfalls seinen Generator befüllen wollte. Umgestürzte Strommasten und Bäume blockierten Straßen, in der Stadt Utuado stürzte eine Brücke ein.

US-Präsident Joe Biden erklärte den Ausnahmezustand für Puerto Rico. Am Montag sprach er mit Pierluisi und sicherte ihm zu, dass die Zahl der von Washington entsandten Rettungskräfte von derzeit 300 "konsequent erhöht" werde. (APA, Reuters, red, 20.9.2022)