"Diablo 4": Eine knappe Dreiviertelstunde Gameplay-Material wurde geleakt.

Foto: Blizzard

Es ist keine gute Woche für Spieleentwickler: Am Sonntag tauchten zahlreiche Videos und auch der Source-Code von "GTA 6" auf, tags darauf wurde Ingame-Material von "Diablo 4" geleakt. Anders als im Fall von Rockstars "GTA 6" dürften im Fall von "Diablo 4" aber keine Hacker am Werk gewesen sein. Der Leak dürfte von einer Testversion für Angehörige der Entwickler stammen – der sogenannten Family-and-Friends-Testphase. Dabei wurden 43 Minuten Gameplay-Material auf Reddit geleakt. Zu sehen sind Quests, NPCs und der Ingame-Shop des Action-Rollenspiels.

In dem geleakten Material wirkt das Charakterdesign – zu sehen ist ein Barbar – schon weit fortgeschritten, sogar dessen Dialoge sind anscheinend bereits vertont. In der Welt selbst sind noch Platzhaltergrafiken zu sehen. So sind viele Gebäude wir Burgen noch nicht fertig. Ebenso scheinen die NPC-Stimmen noch mit einem Text-to-Speech-Tool gemacht zu sein.

Neues Kartendesign

Neu ist das Kartendesign: Betritt man einen neuen Bereich, wird ein Teil der Weltkarte automatisch aufgedeckt. Die Zeiten, in denen man jedes Pixel der Spielwelt manuell erkunden musste, um sicher die gesamte Karte aufzudecken, sind anscheinend vorbei. Die einzelnen Gebiete scheinen dabei deutlich größer zu sein als im Vorgänger. Zu entdecken gibt es dort wieder die üblichen Schreine und versteckte Schatztruhen.

Neue Händler: Offenbar kann man mit Crafting-Material bessere Heiltränke kaufen.
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Die Spielwelt selbst wirkt deutlich düsterer als noch im vergleichsweise bunten Teil drei und scheint damit eher an die Tugenden des von Fans geliebten zweiten Teils anzuschließen – sofern man die Grafik überhaupt vergleichen kann, schließlich liegen 22 Jahre zwischen den Teilen.

Die neuen Gebiete sind deutlich größer als im Vorgänger.
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Spielerisch dürfte Blizzard auf den ersten Blick wenig an der Erfolgsformel geschraubt haben. Fertigkeiten werden immer noch mit der linken und rechten Maustaste sowie den Nummerntasten von eins bis vier ausgelöst. Neu dürften Reittiere sein – so wie im großen Konkurrenten "Lost Ark". Am Ende des zweiten Videos ist ein Skill-Bildschirm zu sehen, der sich dem Trend zu größeren und verzweigteren Fähigkeitsbäumen anschließen dürfte. Die Ausmaße eines "Grim Dawn" oder "Path of Exile" dürfte "Diablo 4" dabei aber nicht erreichen.

Manche Gebäude sind noch unfertig.
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Blick in den Ingame-Shop

Eines der beiden Videos zeigt auch den wohl von vielen Fans kritisch beäugten Ingame-Shop. Die gute Nachricht: Laut dem geleakten Material dürfte Blizzard sich an sein Versprechen halten und nur kosmetische Gegenstände anbieten wie Skins für Waffen und Rüstungen. Ein Skin-Set dürfte dabei 2.500 Palladium – die neue Shopwährung – kosten. Einen Gegenwert in echtem Geld gibt es aktuell noch nicht. Wie Gamestar berichtet, könnte man sich bei Activision Blizzard an den Ingame-Shops von "Hearthstone" oder "Call of Duty Warzone" orientieren. Demnach könnte ein Set der kosmetischen Anpassungen um die 25 Euro kosten.

Am Kerngameplay, dem Monsterschnetzeln, dürfte sich auch in "Diablo 4" nicht viel ändern.
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Erst vor kurzem sind im Netz Cinematics aus "Diablo 4" aufgetaucht. Darin ist Oberschurkin Lilith zu sehen, wie sie zuerst mit dem Helden und einem Begleiter spricht und danach einen Bossgegner beschwört. Einen offiziellen Release-Termin hat "Diablo 4" noch nicht, es soll aber 2023 erscheinen. Wer es gar nicht mehr erwarten kann den Dämonen die Hörner geradezurichten, kann sich für die Closed Beta anmelden. (red, 20.9.2022)