Stehende Autos.

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Eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat ergeben, dass rund 2,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher nie (1,6 Millionen) oder nur selten (600.000) mit dem Auto fuhren. "Wer möglichst viele Alltagswege mit Öffis, Fahrrad oder zu Fuß zurücklegt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zum Energiesparen und spart sich viel Geld", sagt VCÖ-Experte Michael Schwendinger anlässlich des Autofreien Tages am Donnerstag.

Autofreie Mobilität vermeidet CO2 und spart Energie und Geld. Autofreie Haushalte hatten zudem sowohl in Städten als auch Regionen im Schnitt um 4.700 Euro pro Jahr niedrigere Mobilitätsausgaben als 1-Pkw-Haushalte, so die Ergebnisse der Analyse, die auf Daten der Statistik Austria basiert. In den Regionen und im Stadt-Umland ist das öffentliche Verkehrsangebot und die Rad-Infrastruktur verstärkt auszubauen, in den Städten ist dem Gehen und Radfahren mehr Platz zu geben, so die Forderung des Mobilitätsclub.

In Wien lenkten zum Zeitpunkt der Untersuchung 665.000 Menschen nie ein Auto, außerhalb von Wien lag die Zahl bei 955.000. "Ein gutes öffentlich zugängliches Mobilitätsangebot, das in dünn besiedelten Gebieten mit Rufbussen und Anrufsammeltaxis ergänzt wird, sowie eine sichere Infrastruktur zum Radfahren und Gehen ermöglicht es selbstständig mobil zu ein, ohne ein Auto besitzen zu müssen", forderte Schwendinger.

Ein gutes autofreies Mobilitätsangebot reduziere sowohl den CO2-Ausstoß als auch den Energieverbrauch des Verkehrs. Zusätzlich könnten Haushalte viel Geld sparen, wenn sie kein Auto oder eines statt zwei Autos benötigen, so der VCÖ. Haushalte mit einem Pkw haben sowohl in der Stadt als auch am Land Mobilitätsausgaben von durchschnittlich 6.200 Euro pro Jahr. Autofreie Haushalte in der Stadt benötigen für ihre Mobilität nur 1.650 Euro pro Jahr. (APA, 21.9.2022)