Mehr Menschen sollen bald Teslas Autopiloten ausprobieren können.

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Etwa 100.000 Teslafahrer haben derzeit Zugriff auf die Betaversion des Autopilotsystems "Full Self-Driving" (FSD). Möchte man dazugehören, muss man derzeit 15.000 Dollar auf den Tisch legen, dabei gab es die Software Ende 2021 noch um 10.000 Dollar. Dennoch scheint das Angebot erfolgreich zu sein. Am Montag kündigte CEO Elon Musk an, das Programm mit dem nächsten Update auszuweiten und 160.000 Menschen in den USA und Kanada zur Verfügung stellen zu wollen.

Vollautonomes Fahren ermöglicht FSD bisher nicht. Das System soll automatisch Spuren wechseln können, auf der Autobahn fahren und einparken können. Außerdem sei es in der Beta möglich, "automatisiert auf Stadtstraßen" zu fahren.

Untersuchung von Unfällen

Es gibt allerdings anhaltende Kritik, insbesondere vonseiten US-amerikanischer Behörden. So bezeichnete die Chefin der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA Jennifer Homendy die Vermarktung als Autopiloten als irreführend, da Fahrerinnen und Fahrer stets beide Hände am Lenkrad haben müssen. Laut dem US-Politiker Ralph Nader handle es sich sogar um "tödliche" Technologie – die verboten werden sollte, um weitere Tode und Verletzungen zu verhindern.

Tatsächlich untersucht die NHTSA derzeit 16 Kollisionen mit Einsatzfahrzeugen, bei denen mutmaßlich der Autopilot aktiviert war. Hinzu kommen Untersuchungen von 36 Unfällen, bei denen 15 Personen ums Leben kamen. Diese sind Teil eines Sonderuntersuchungsprogramms namens SCI. Dieses fokussiert sich auf die Bewertung der eingesetzten Technologien "zur Überwachung, Unterstützung und Durchsetzung" der Fahraufgabe, wie es in einer Stellungnahme heißt. (red, 21.9.2022)