Fendi

Eben erst hatte die italienische Modemarke Fendi in New York die "Baguette" gefeiert: Seit über zwei Jahren entwirft Kim Jones für Fendi, meist entwickelt er seine Kollektionen aus den Archiven seines Vorgängers Karl Lagerfeld.

Diesmal bereitete der britische Designer florale Muster aus den Jahren 1996 bis 2002 auf, die Farbe des kommenden Frühjahrs: Limettengrün, in Kombination mit Apricot und Beige. Die Kollektion? Ein Ausflug zurück in die späten Neunziger- und frühen Nullerjahre mit glänzenden Satinkleidern, Cargo-Elementen, Plateauschuhen.

Foto: AP Photo/Antonio Calanni (2), Photo by Miguel MEDINA / AFP

Diesel

Die einen zeigen ihre Mode in immer kleinerem Rahmen, die anderen öffnen sich dem breiten Publikum, so wie das Denim-Label Diesel.

Rund 5.000 Menschen waren am Mittwoch dabei, als Diesel-Designer Glenn Martens seine Frauen- wie Männerkollektion in der Mailänder "Allianz Cloud" um aufblasbare Puppen marschieren ließ: Ob Baggy-Hosen, Miniatur-Minis oder Jeansmäntel mit ausgefransten Krägen und Säumen, ob verwaschen, gefärbt oder bedruckt, Martens sorgt dafür, dass Diesel gerade die heißeste Anlaufstelle für Denim ist.

Foto: AP Photo/Antonio Calanni (3)

Boss

Und noch ein Stadionauftritt: Boss ließ im Velodromo Vigorelli, einem Mailänder Radrennstadion, einmal mehr die Muskeln spielen. Das Unternehmen bemüht sich seit einigen Saisonen um die junge Kundschaft, man will nicht als verstaubter Anzughersteller, sondern als Anlaufstelle für die Generation Z wahrgenommen werden mit einem diversen Model-Cast, dem italienischen Tiktok-Star Khaby Lame, Naomi Campbell und dem US-Rapper Future.

Statt einer Kollektion für das kommenden Frühjahr wurden Entwürfe gezeigt, die sofort erhältlich sind – darunter erstaunlich viele Anzüge.

Foto: ap/calanni

Prada

Raf Simons und Miuccia Prada entließen die Models auf Mary Janes in ein düsteres Setting – mithilfe des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn.

Auf dem Laufsteg: Graue Hemdblusenoveralls, umgeworfene transparente Kleider und Mäntel, die die Models mit der rechten Hand geschlossen hielten.

Foto: EPA/Matteo Corner

Max Mara

Max-Mara-Designer Ian Griffith blieb einmal mehr seiner Arbeitsweise treu. Er blickte zurück, um nach vorne zu schauen. Der französische Fotograf Jacques-Henri Lartigue hatte in den Dreißigerjahren seine "Muse", die Malerin Renée Perle, an der Côte d'Azur fotografiert.

Griffiths Kollektion, mit Schlapphüten, bauchfreien Rollkragenpullovern und weiten Hosen in Beige, Cremeweiß und Schwarz? Die übersetzt Renée Perle ins Jahr 2022. (Anne Feldkamp, 23.9.2022)

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Foto: ap/calanni