Er wolle den Menschen in systemrelevanten Berufen eine Stimme geben, erklärte Wlazny am Mittwochabend.

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Ein Personenkomitee ist quasi fixer Bestandteil einer Präsidentschaftskandidatur. Nun hat auch Amtsanwärter Dominik Wlazny ein solches präsentiert. Allerdings hat er sich dabei, wie es für ihn typisch ist, nicht ganz an die Konventionen dieses Akts gehalten. Anstatt Prominente um sich zu scharen, trat er am Mittwochabend mit einer Gruppe von acht Personen aus systemrelevanten Berufen vor Journalistinnen und Journalisten.

"Sie wundern sich vielleicht, warum diese Pressekonferenz erst um 18 Uhr beginnt", leitete Wlazny ein. Das sei untypisch, habe aber einen Grund: "Mein Personenkomitee, die Menschen, die mich unterstützen, waren noch in der Arbeit."

Er habe sich bewusst für diesen Zugang entschieden, erläuterte der Präsidentschaftskandidat. "Ich hätte bekannte Namen aus Kunst und Kultur oder Großindustrielle um mich scharen können. Aber das wollte ich nicht."

Glaube an Veränderung

Und so fand sich neben dem 35-Jährigen unter anderem der Postbeamte Fritz ein, der Wlazny seit dessen Kindheit kennt. Politik bedeute für ihn Veränderung und nicht den Stillstand, den er bei Amtsinhaber Alexander Van der Bellen sehe, sagte Fritz. "Ich unterstütze Dominik, weil ich überzeugt bin, dass er verändern kann."

Krankenpfleger Bernd sprach sich für Wlazny aus, weil dieser die Probleme im Gesundheitssystem kenne. Und Mittelschullehrerin Pamela verspricht sich von Wlazny, dass dieser als Bundespräsident "mit Herz und Hirn" handeln und Lösungen für Probleme finden werde. Teil des Personenkomitees ist auch die deutsche Staatsbürgerin Ute. Für sie sei das Komitee eine Möglichkeit, Wlazny zu unterstützen, auch wenn sie nicht wählen dürfe, erklärte sie.

Wlazny rief zum Wählen auf

An alle, die dazu berechtigt sind, appellierte Wlazny, am 9. Oktober von der Möglichkeit, mitzustimmen, Gebrauch zu machen. "Gehen Sie wählen. Das ist die Basis einer jeden Demokratie." (Stefanie Rachbauer, 21.9.2022)