Der Nachfolger des beliebten "GTA 5" befindet sich derzeit in Entwicklung.

Foto: Rockstar Games

Vor genau einer Woche sorgte der Leak von insgesamt 90 Gameplay-Videos des noch geheimen Grand Theft Auto VI für Aufregung. Die Aufzeichnungen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, Bloomberg-Reporter Jason Schreier bezeichnete den Vorfall als "Albtraum" für den Spieleentwickler Rockstar Games. Die Verantwortung übernahm dieselbe Person, die wenige Tage zuvor in die Systeme des Fahrtendienstleisters Uber eingebrochen ist.

Bisher war unklar, wer tatsächlich dahintersteckt. Am Donnerstag verkündete die Londoner Polizei jedoch, einen 17-jährigen Briten wegen des "Verdachts auf Hacking" verhaftet zu haben. Laut einem Tweet der Behörde war der Zugriff Teil einer laufenden Ermittlung in Kooperation mit der National Cyber Crime Unit. Weitere Details gab die Behörde bisher nicht bekannt. Medienberichten zufolge bestehe allerdings ein Zusammenhang mit den oben beschriebenen Einbrüchen.

Frühes Entwicklungsstadium

Den "Einbruch in unser Netzwerk" bestätigte Rockstar Games bereits einen Tag nach Veröffentlichung des Videomaterials in einer Stellungnahme. Gleichzeitig stellte das Unternehmen klar, dass es sich um Aufnahmen aus einem frühen Entwicklungsstadium handle und die weitere Produktion vom Angriff nicht beeinträchtigt sei.

Nur wenige Tage vor den Rockstar-Leaks machte außerdem die "vollständige Kompromittierung" von Ubers internen Systemen Schlagzeilen. Der Angreifer hatte zwischenzeitlich Zugang zu E-Mails, zum Cloudspeicher und zu Quellcode-Repositories des Unternehmens, berichtete die "New York Times". Als Beweggrund nannte der mutmaßliche Täter damals die schlechte Bezahlung von Uber-Fahrern.

Verschiedene Angaben

Seinen Erfolg verkündete dieser in einer Nachricht im Arbeitsmessenger Slack. "Ich gebe bekannt, dass ich ein Hacker bin und Uber eine Datenpanne erlitten hat", schrieb er dort Screenshots zufolge. Gegenüber der US-Zeitung behauptete er damals außerdem, dass er 18 Jahre alt sei. Dies steht im Widerspruch zu den Informationen der Londoner Polizei. Ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen den GTA-Leaks, dem Uber-Angriff und der jüngsten Verhaftung gibt, kann also nicht mit Sicherheit gesagt werden. Klarheit könnte ein offizielles Behördenstatement schaffen. (red, 25.9.2022)