Ein Torwartfehler rettet Deutschland ein Unentschieden gegen England.

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Italien löst gegen Ungarn das Ticket für das Final Four.

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London/Budapest – Das Prestigeduell in der Fußball-Nations-League zwischen England und Deutschland hat am Montag mit einem spektakulären 3:3 geendet. Die DFB-Truppe lag im Wembley-Stadion schon 2:0 voran, dann stellten die Gastgeber auf 3:2, ehe Kai Havertz mit seinem zweiten Tor für den Endstand sorgte. Den Gruppensieg sicherte sich Italien durch ein 2:0 beim Überraschungsteam Ungarn. Der regierende Europameister, am 20. November in Wien Testspiel-Gegner Österreichs, steht nun im Final Four.

Die Partie in London begann mit einer Trauerminute für die verstorbene Königin Elisabeth II., die englischen Nationalteam-Fans sangen erstmals "God Save The King". Danach gab es zunächst praktisch keine Höhepunkte, erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf. Jamal Musiala wurde von Harry Maguire im Strafraum gelegt, den fälligen Elfmeter verwertete Ilkay Gündogan (52.).

Hin und Her

Eine Viertelstunde später verlor Maguire den Ball gegen Musiala, den anschließenden schnellen Gegenstoß schloss Kai Havertz mit einem sehenswerten Schlenzer via Innenstange ab. Danach kamen die Engländer ins Rollen. Die DFB-Abwehr vergaß auf Luke Shaw, der Goalie Marc-Andre ter Stegen mit Glück überwand (72.). "Joker" Mason Mount glückte in der 75. Minute per Direktabnahme nach Vorarbeit von Bukayo Saka der Ausgleich.

In der 83. Minute entschied der Videoassistent nach einem Foul von Nico Schlotterbeck an Jude Bellingham auf Elfmeter – Harry Kane verwandelte und scorte damit in seinem vierten Match in Folge gegen Deutschland. Die Gäste schlugen aber noch einmal zurück: Englands Goalie Nick Pope konnte einen Schuss von Serge Gnabry nicht bändigen, Havertz staubte nach dem Tormannfehler ab (87.). Damit steigen die Engländer mit nur drei Punkten und ohne Sieg in die B-Liga ab.

Italien im Final Four

Vor Italien hatten am vergangenen Sonntag der WM-Zweite Kroatien sowie Ex-Europameister Niederlande den Sprung zum Finalturnier der dritten Nations-League-Auflage im kommenden Juni geschafft. Den vierten und letzten Teilnehmer am Kampf um die Nachfolge des ausgeschiedenen Titelverteidigers und Weltmeisters Frankreichs spielen am Dienstag Premierensieger Portugal und Deutschlands WM-Vorrundengegner Spanien aus.

In Budapest sorgte Mitte des ersten Durchgangs Giacomo Raspadori, der beim 1:0-Erfolg am vergangenen Freitag gegen England das Siegtor markiert hatte, mit der Gästeführung für Ernüchterung bei den Platzherren. Sieben Minuten nach der Pause platzten die Träume der Ungarn vom Finalturnier durch Federico Dimarcos Tor zum entscheidenden 2:0 der Italiener.

Der Abstieg aus der B-Division ereilte Rumänien in der Gruppe 3. Zwar siegte das Karpaten-Team gegen den schon vorher feststehenden A-Division-Aufsteiger Bosnien-Herzegowina in Bukarest 4:1 (1:0), hatte hinter dem punktgleichen Rivalen Montenegro wegen der schlechteren Tordifferenz das Nachsehen. Finnland rettete sich durch ein 2:0 (0:0) bei den Montenegrinern. (APA, sid, red, 26.9.2022)

Ungarn – Italien 0:2 (0:1)

England – Deutschland 3:3 (0:0)

Montenegro – Finnland 0:2 (0:0)

Rumänien – Bosnien-Herzegowina 4:1 (1:0)

Gibraltar – Georgien 1:2 (0:1)

Nordmazedonien – Bulgarien 0:1 (0:0)

San Marino – Estland 0:4 (0:1)