Vegetarisch und vegan lebende Personen sowie jene, die eine Alternative zu Fleisch suchen, werden sich über die Ikea-Preise freuen.

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Auch wenn Ikea vornehmlich ein Möbelhaus ist, ist es für viele auch eine kulinarische Adresse. Selten, dass es jemand schafft, einen Ikea-Besuch ohne einen Snack im Restaurant oder im Bistro beim Ausgang zu überstehen. Es macht auch hungrig, durch das Labyrinth aus Betten, Badezimmern und Markthalle zu hatschen. Gerade deswegen steht das Billy-Regal so wie die Köttbullar und der Hotdog synonym für das schwedische Einrichtungshaus.

Um noch mehr Kundinnen und Kunden zu erreichen oder ihnen eine Alternative anbieten zu können, senkt die Ingka-Gruppe, die 378 von mehr als 470 Ikea-Einrichtungshäusern betreibt, die Preise für pflanzliche Lebensmittel in den Möbelhäusern – weltweit. Plant-based Produkte sollen damit preisgleich oder sogar billiger sein als die entsprechenden Produkte aus Fleisch.

"Indem wir den vielen Menschen nachhaltigere Optionen anbieten, hoffen wir, ihnen mehr Möglichkeiten zu geben und sie zu inspirieren, zum Beispiel den vegetarischen Hotdog zu probieren, anstatt zum gewohnten fleischhaltigen Original zu greifen. Wir bei Ikea sind der Meinung, dass nachhaltige Produkte für möglichst viele Menschen erschwinglich sein sollten und nicht nur ein Luxus für wenige sein dürfen", sagt Jesper Brodin, CEO der Ingka-Gruppe, in einem Pressestatement.

Billigere Alternativen zum Fleisch

In Deutschland sollen pflanzliche Produkte wie Gemüsebällchen, Bällchen aus Erbsenprotein oder der Veggie-Hotdog billiger angeboten werden als ihre Fleischalternativen. In Österreich ist das schon lange der Fall, so Uwe Blümel, Public Relations Leader von Ikea Österreich. In österreichischen Ikea-Filialen kosten fleischlose Köttbullar oder Gemüsebällchen einen bis zwei Euro weniger als die originalen Fleischbällchen. Der Veggie-Hotdog wird ebenso schon länger für einen Euro, der reguläre für 1,50 Euro in den Ikea-Bistros angeboten.

"Wir wollen niemanden militant zu fleischlosen Produkten zwingen, sondern versuchen, ein Angebot für alle anzubieten", sagt Blümel. 50 Prozent des Essensangebots bei Ikea Österreich sind bereits fleischlos beziehungsweise pflanzlich. Man will "mit der Preisgestaltung unterstützen, dass die pflanzlichen Produkte für jeden Mann und jede Frau erschwinglich sind". In den Ikea-Einrichtungshäusern weltweit werden jährlich rund 600 Millionen Gerichte serviert. (rec, 28.9.2022)