Unternehmen in Österreich gehen von einer Steigerung der Mitarbeiterzahl aus – gerade im Dienstleistungssektor.

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Die Unternehmen in Österreich blicken positiv in die Zukunft, zumindest was die Nettobeschäftigungszahlen anbelangt. Das zeigt das aktuelle Arbeitsmarktbarometer der Manpower-Group, die Untersuchung wird viermal im Jahr durchgeführt. Der Personaldienstleister befragte im Juli dieses Jahres über 40.000 Arbeitgeber, davon 505 in Österreich, über ihre Prognosen für die Gesamtbeschäftigung. 36 Prozent der Unternehmen erwarten eine Steigerung der Beschäftigtenzahl, 15 Prozent einen Rückgang und 43 Prozent keinerlei Veränderungen. Daraus ergibt sich für Österreich ein Nettobeschäftigungsausblick von 22 Prozent.

Die Untersuchung zeigte, dass in der Informations- und Kommunikationsbranche großer Optimismus herrscht, was die Mitarbeiterzahl anbelangt. Es wird mit einem Zuwachs von 37 Prozent gerechnet. Auch die sonstigen Dienstleistungen erwarten einen Anstieg, 44 Prozent, gefolgt vom Bauwesen mit knapp unter 30 Prozent und dem Handel mit 26 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist besonders in der Gastronomie und der Hotellerie mit 44 Prozent ein Rückgang im Vergleich zum dritten Quartal 2022 deutlich. Aber auch im Banken- und Finanzwesen sind die Erwartungen mit minus zwölf Prozent eher abgeschwächt.

Für alle vier Organisationsgrößen-Kategorien wird für das vierte Quartal 2022 ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen prognostiziert. Die Aussichten sind in großen Unternehmen mit 24 Prozent am besten. Der Ausblick bleibt dabei für große und mittelgroße Unternehmen relativ stabil und fällt für kleine Unternehmen und Kleinstunternehmen deutlich besser aus als im dritten Quartal 2022.

Vergleich nach Bundesländern und globaler Ausblick

In ganz Österreich sind die Erwartungen durchwegs positiv. Vor allem in Vorarlberg (plus 35 Prozent), Oberösterreich (plus 27 Prozent), der Steiermark (plus 26 Prozent) und Salzburg (plus 24 Prozent) wird eine Steigerung der Angestelltenzahlen prognostiziert. Gerade die Steiermark verzeichnete österreichweit den stärksten Anstieg im Vergleich zum dritten Quartal dieses Jahres – nämlich ein Plus von zwölf Prozent. In Kärnten (plus sechs Prozent) und im Burgenland (plus 21 Prozent) bleiben die Erwartungen auf einem eher geringen Niveau.

Global wird mit einem 30-prozentigen Anstieg der Beschäftigungen gerechnet, was ein leichter Rückgang gegenüber dem dritten Quartal dieses Jahres darstellt. In 39 der 41 untersuchten Länder wird ein Zuwachs der Beschäftigungszahlen erwartet, in Brasilien (plus 56 Prozent), Indien (plus 54 Prozent) und Costa Rica (plus 52 Prozent) soll er beträchtlich ausfallen. Unternehmen in Ungarn (minus fünf Prozent), Griechenland (minus drei Prozent) und Polen (plus ein Prozent) melden hingegen die schwächsten Beschäftigungsausblicke. Global betrachtet ist Österreich eher im unteren Drittel zu verorten. (red, 3.10.2022)