In den Spitälern stieg die Auslastung auf den Normalstationen um 184 Plätze.

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Die Zahlen rund um Corona sind in allen Bereichen weiter im Steigen begriffen. Nicht nur die Infektionszahlen, die aktiven Fälle und die Inzidenz gingen weiter in die Höhe, auch die Zahl der Spitalspatientinnen und -patienten hat wieder zugenommen. Seit Freitag – am Wochenende wird es vorerst keine Zahlen zu Hospitalisierungen und Testungen geben – kamen 187 Menschen mit einer SarsCoV-2-Infektion zu den anderen Krankenhauspatienten hinzu, meldeten die Behörden am Montag.

Im Spital liegen mit Stand Montagvormittag 1.697 Menschen mit einer Corona-Infektion. Davon müssen 71 Menschen auf Intensivstationen betreut werden. Auch diese Zahl stieg seit Sonntag um drei und ist innerhalb einer Woche um fünf Patienten angestiegen. Einen Todesfall gab es seit gestern. Allerdings erhöht sich diese Zahl gewöhnlich nach Eintragung von Nachmeldungen. In den vergangenen sieben Tagen wurden 23 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 20.758 Tote in Österreich gefordert.

Am Sonntag sind in Österreich 8.080 neue Infektionen verzeichnet worden. Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 11.867 neuen Fällen. Allerdings waren es vor einer Woche noch 5.828 neue Ansteckungen. Somit stieg auch die Sieben-Tage-Inzidenz binnen eines Tages von 893,7 Fälle auf 920,1 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Höchste Inzidenz in Europa

Mit diesem Wert liegt Österreich bei der Inzidenz auf Platz eins in Europa, und somit noch vor Slowenien, Liechtenstein und Deutschland. Auch die Zahl der aktiv Infizierten schnellt in Österreich täglich in die Höhe. Innerhalb von 24 Stunden gab es eine Zunahme von 4.170 auf 111.518 aktive Fälle.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Oberösterreich mit 1.148,4, gefolgt von Tirol, Salzburg und Kärnten (1.052,1, 1.035,3 bzw. 961,9). Danach kommen Niederösterreich (886,7), die Steiermark (825,8), Vorarlberg (787,7), Wien (786,6) und das Burgenland (769).

Von Laer für Maskenpflicht

Dorothee von Laer, Virologin der Med-Uni Innsbruck, sagte dem "Kurier": "Wir sind jetzt am letzten Drücker, die Maskenpflicht in Innenräumen wieder einzuführen, damit die Omikron-Welle vom Frühjahr sich nicht wiederholt". Je früher man die Welle abwürge, desto besser. "Je mehr Neuinfektionen es gibt, desto schneller mutiert das Virus, desto schneller braucht man wieder angepasste Impfstoffe", sagt von Laer.

Bereits vergangene Woche sagte sie dem STANDARD, dass sie sich vorstellen könnte, dass "man in nicht allzu ferner Zukunft wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen einführt". Diese habe sich gut bewährt und könnte vor allem aus Rücksicht auf vulnerable Gruppen sinnvoll sein.

1.458 Impfungen am Sonntag

1.458 Impfungen sind am Sonntag durchgeführt worden, die meisten – 1.298 Stiche – waren Auffrischungsimpfungen (4., 5. und jede weitere Impfdosis). 5.279.859 Menschen und somit 58,5 Prozent der Österreicher sind gemäß Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) gültig geimpft. Insgesamt haben bisher 731.299 Personen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Am höchsten ist die Schutzrate im Burgenland mit 66 Prozent. In Niederösterreich haben 61,7 Prozent der Bevölkerung eine Grundimmunisierung, in der Steiermark 60,1 Prozent. Nach Tirol (56,9), Wien (56,6), Kärnten (55,7), Vorarlberg (55,4) und Salzburg (54,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 54,2 Prozent.

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 5.162.934 bestätigte Fälle gegeben. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie 5.030.658 Personen. (APA, red, 3.10.2022)