Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie, fordert "angemessene Lösungen und vor allem Vernunft".

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Wien – Wie erwartet ist am Montag die erste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 130.000 Beschäftigen der Metalltechnischen Industrie ohne Einigung zu Ende gegangen. Rund sieben Stunden haben die Gespräche gedauert, für die Metaller-KV-Runden ein durchaus kurzes Feilschen. Während die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA ihre Forderung nach 10,6 Prozent mehr Lohn auf den Tisch gelegt haben, gibt es von den Arbeitgebern noch kein Angebot. Nächster Termin ist der 17. Oktober.

Knill: "Wir brauchen Vernunft"

"Die Dramatik der Lage ist bei den Gewerkschaften noch nicht angekommen, wir brauchen heuer angemessene Lösungen und vor allem Vernunft", sagte der Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Christian Knill, nach den Verhandlungen.

Er bekomme täglich Mails und Anrufe von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Regionen Österreichs, und deren einhelliger Tenor sei: "Alle Signale stehen auf Sturm."

Weiters meinte Knill: "Es gibt in unserer Branche bereits etliche Unternehmen, die ihre Produktion reduzieren, und es werden täglich mehr. Viele sagen, dass sie vor einer Gewitterfront stehen und nur auf Sicht fahren können. Ein KV-Abschluss, wie von den Gewerkschaften gefordert, würde etliche Betriebe in den Ruin treiben." (APA, 3.10.2022)