Im Model 3 und im Model Y werden keine Ultraschallsensoren mehr verbaut.

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Radar, Ultraschall und Kameras: Bis vor einem Jahr waren die Elektroautos von Tesla mit Sensoren vollgestopft, jetzt setzt das Unternehmen nur noch auf Kameras – und die Besitzer älterer Modelle müssen auf Funktionen verzichten, zumindest zeitweilig.

Im Vorjahr hat sich der US-Autobauer bereits von den Radarsensoren verabschiedet, nun sollen auch die Ultraschallsensoren nicht mehr verbaut werden. Stattdessen sollen die verbauten Kameras nun die gesamte Umgebungserfassung übernehmen, wie Tesla in einem Support-Artikel mitteilte. Demnach ist man bei Tesla der Meinung, dass die Umstellung auf Tesla-Vision zukünftig ausreiche und dass sich auch der Autopilot ausschließlich auf Kameras verlassen soll.

Schon als die Radarsensoren eingespart wurden, mussten die Besitzerinnen und Besitzer auf einige Autopilot-Funktionen verzichten. So wurde etwa die Höchstgeschwindigkeit im automatischen Modus begrenzt. Diese Limitierung fiel später, wie die Nachrichtenseite "Golem" berichtet.

Funktionen fallen aus

Die nun nicht mehr verbauten Ultraschallsensoren waren für die Erkennung von Objekten im Nahbereich verantwortlich und wurden vor allem bei Funktionen wie dem automatischen Einparken und Kollisionswarnungen eingesetzt. Der Verzicht auf diese Sensoren bei Model 3 und Model Y wird zu Funktionseinschränkungen führen – sprich, Besitzerinnen und Besitzer müssen zumindest eine Zeitlang ohne sie auskommen. Über Software-Updates sollen sie später reaktiviert werden. Ein genaues Datum nannte Tesla aber nicht.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla in bestehende Funktionen eingreift. So soll das Navigationssystem zukünftig nur noch per Abo nutzbar sein. Im Juli drosselte das Unternehmen den Akku eines Kunden, weil dieser ein Softwareupdate vorgenommen hatte. (red, 5.10.2022)