Verschoben wegen eines Hurrikans und in Zeiten schwerster internationaler Spannungen sind erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wieder NASA-Astronauten und eine russische Kosmonautin von amerikanischem Boden aus zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Im Crew Dragon des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX Musk flog die Crew-5 am Mittwoch um 18 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus los.

Die Crew Dragon mit vier Passagieren verließ um 18 Uhr MESZ den Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Richtung ISS.
Foto: Nasa

Mit zweitägiger Verspätung

Der Start war eigentlich schon für den 3. Oktober vorgesehen, musste aber wegen Hurrikan "Ian" verschoben werden. Die Crew-5 besteht aus der Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem Nasa-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina. Sie sollen rund fünf Monate an Bord der ISS verbringen. Die Ankunft bei der ISS wird für Donnerstag 23 Uhr MESZ erwartet, die Nasa überträgt das automatische Andockmanöver live. Die Rückkehr und Landung der ersten Raketenstufe der Falcon 9 auf einer Plattform im Atlantik gelang fehlerlos.

Ablauf der Crew-5-Mission.
Grafik: SpaceX

Erst vor rund zwei Wochen waren die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin gemeinsam mit dem Nasa-Astronauten Frank Rubio zur ISS geflogen, sie waren an Bord einer Sojus-Kapsel vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der Republik Kasachstan in Zentralasien gestartet. (APA, red, 5.10.2022)