Bereits im September signalisierten die TPLF-Rebellen Gesprächsbereitschaft, dann kam es wieder zu schweren Gefechten.

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Addis Abeba / Mekelle (Tigray) – Die Tigray-Rebellen im nordafrikanischen Äthiopien haben der Aufnahme von Friedensgesprächen mit der Zentralregierung in Addis Abeba zugestimmt. Das geht aus einer Mitteilung des De-facto-Präsidenten der Tigray-Region, Debretsion Gebremichael, vom Mittwochabend hervor. Zuvor hatte bereits die Zentralregierung erklärt, an den von der Afrikanischen Union (AU) geleiteten Friedensgesprächen teilnehmen zu wollen. Sie sollen am 8. Oktober in Südafrika beginnen.

In Äthiopien kommt es seit August immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und den Tigray-Rebllen (TPLF). Die TPLF fordert in dem seit November 2020 andauernden Konflikt mehr Autonomie für ihre ethnische Gruppe. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass es auf beiden Seiten zu schwerwiegenden Kriegsverbrechen und ethnischen Säuberungen gekommen sei. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind von den gut sieben Millionen Menschen in Tigray etwa 5,2 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die Rebellen hatten bereits Mitte September signalisiert, Friedensgespräche führen zu wollen. Zwischenzeitlich war es in der Region allerdings wieder zu schweren Gefechten gekommen. (APA, 6.10.2022)