Gaia soll zeigen, wie sich die Klimalast durch Netflix und Co verringern lässt.

Foto: IMAGO/Rene Traut

Die Firma Bitmovin und die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt entwickeln eine klimafreundliche Videostreaming-Plattform namens GAIA. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, werden 3,3 Millionen Euro investiert, die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wird das Projekt mitfinanzieren und im ersten Jahr 460.000 Euro bereitstellen.

Reduktion entlang der gesamten Kette

Online-Datenverkehr ist verantwortlich für mehr als die Hälfte der globalen Emissionen, die auf digitale Technologien zurückgehen. Mit dem Projekt GAIA, das am 1. Oktober startete, sollen entlang der gesamten "Lieferkette" von Videos Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen reduziert werden. Wie Radu Prodan, Professor am Institut für Informationstechnologie (ITEC) der Universität Klagenfurt, auf APA-Anfrage sagte, wird ein Augenmerk auf grüne Architektur, energiesparende Prozessoren und erneuerbare Energiequellen gelegt. Ein weiteres Ziel werde sein, Alternativen für besonders "energiehungrige" Datenzentren zu finden.

Mehr Nachhaltigkeit und eine Verringerung des Energieverbrauchs in der gesamten Videostreaming-Lieferkette sollen aber auch erreicht werden, indem mehr Bewusstsein für den Ressourcenverbrauch geschaffen wird. Dafür sollen der Energieeinsatz und die Treibhausgasemissionen besser vorhergesagt werden können. Das beginnt bei der Erstellung der Inhalte und der serverseitigen Kodierung bis zur Videoübertragung und dem Rendering bei den Empfängerinnen und Empfängern. Schließlich sollen Analysen und Optimierungen dabei helfen, Verbrauch und Emissionen zu senken. (APA, 6.10.22)