Sein veganes Versprechen kann Burger King nicht immer einlösen.

Foto: imago / Julian Meusel

Berlin/München – Investigative Recherchen des RTL-Formats "Team Wallraff" haben in Deutschland die Fastfood-Kette Burger King in Bedrängnis gebracht. Nicht nur deckten die Reporterinnen und Reporter eklatante Hygienemängel auf, wonach etwa abgelaufene Produkte oft einfach neu etikettiert und weiterverwendet würden. Auch sollen als vegan gekennzeichnete Produkte in Wirklichkeit oft Fleisch enthalten. Zudem würden vegane Patties oft direkt neben Fleisch-Patties gebraten. "Es gibt einfach Sachen, die willst du gar nicht wissen als Kunde", wird ein Mitarbeiter einer Münchner Filiale zitiert.

D - Report

Insgesamt stehen fünf Filialen von Franchise-Nehmern in der Kritik. Ausgestrahlt wurde die Sendung zuerst Ende September. Burger King reagierte darauf in zwei Stellungnahmen. Man nehme "die erhobenen Vorwürfe sehr ernst". Außerdem habe man "die im Beitrag gezeigten Restaurants temporär geschlossen und genau überprüft. Im September haben wir zudem eine außerordentliche externe Überprüfung aller 750 Burger-King-Restaurants in Deutschland durchgeführt. Wo wir Themen identifiziert haben, bei denen wir uns verbessern müssen, haben wir – gemeinsam mit den Franchisepartner*innen – Maßnahmenpläne entwickelt, die wir konsequent nachhalten."

Zudem wolle man eine Whistleblower-Hotline für Mitarbeitende von Burger King Deutschland einrichten, um rechtzeitig auf Missstände aufmerksam gemacht zu werden. Zudem sei die "V-Label-Lizenzierung" für fünf als vegan gelistete Produkte ausgesetzt worden. (red, 7.10.2022)