Eine Studentin wird ermordet aufgefunden, die Spur führt zu Geflüchteten – oder doch zu einem gesuchten Triebtäter, bekannt als "Wikinger"? Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) zwischen Vorurteil und Ressentiment. "Tatort"-Kritiker sehen die Umsetzung der Folge hinter Anspruch und Thema zurückbleiben. Wie sehen Sie den "Tatort: Die Rache an der Welt"?

Alle Achtung: alle brüskiert.

"Tatort"-Kritiker Christian Buß zollt diesem Sonntagskrimi mit Maria Furtwängler im "Spiegel" auf eine Art Respekt: "Der Mord an einer Studentin führt die überforderte Kommissarin Lindholm zu Geflüchteten. Von diesem 'Tatort' dürften sich alle politischen Lager brüskiert fühlen. Alle Achtung!"

Im Bild: Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) rastet bei Geflüchteten aus, die gerade einen Rekord im Dauerfußballspielen aufstellen wollen.

ORF/NDR/Christine Schroeder

"Story wird der Relevanz des Themas nicht gerecht"

Holger Gertz konstatiert in der "Süddeutschen Zeitung": "Lindholm ist nun, wie ihre Kollegin Anais Schmitz (Florence Kasumba) gefordert, sich mit ihren eigenen versteckten und auch ganz offenen Ressentiments auseinanderzusetzen, ein interessantes Experiment, wo doch jeder gerade so überfordert ist damit, diversen Ansprüchen gerecht werden zu müssen."

Auch dieser Sonntagskrimi, schließt Gertz: "Ein 'Tatort' mit Anspruch, bei dem die Story der Relevanz des Themas nicht gerecht wird."

Im Bild: Ermittlerin Florence Kasumba (Anaïs Schmitz).

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"Extrem mutlos"

"Extrem mutlos" findet der "Stern" "Die Rache an der Welt": "Das größte Problem: Der Film strotzt vor Plattitüden, Stereotypen und unrealistischen Szenerien."

Im Bild: 'Der Wikinger' (Mirco Kreibich) bedrängt eine junge Frau (Marie Bauer).

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"Allzu plakativ"

STANDARD-Kritikerin Astrid Ebenführer urteilt: "Spannender Stoff, die Umsetzung gerät leider allzu plakativ. Und das Ende ist langweilig vorhersehbar." (red, 9.10.2022)

Und wie sehen Sie den neuen "Tatort: Die Rache an der Welt"? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!

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