Isolde Maria Joham auf einem Selbstporträt – am Sonntag starb sie im Alter von 90 Jahren.

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Die österreichische Künstlerin Isolde Maria Joham ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Wie die Landesgalerie Niederösterreich in einer Aussendung am Donnerstag bekannt gab, starb Joham bereits am vergangenen Sonntag im Landesklinikum Lilienfeld. Es war der letzte Ausstellungstag ihrer großen Personale in der Landesgalerie Niederösterreich.

Singuläre Stellung

Die am 28. Mai 1932 in Mürzzuschlag in der Steiermark geborene Künstlerin sei eine Pionierin der Glaskunst und eine leidenschaftliche Malerin, hieß es in dem Nachruf der Landesgalerie. Mit ihren monumentalen und hyperrealistischen Gemälden habe sie eine singuläre Position innerhalb der österreichischen Kunstszene eingenommen. Mit der Personale "Isolde Maria Joham. Eine Visionärin neu entdeckt" widmete die Landesgalerie NÖ in Krems der Künstlerin und Würdigungspreisträgerin des Landes NÖ seit April dieses Jahres die bisher umfassendste Werkschau. "Isolde Maria Joham zählt zu den wichtigen österreichischen Künstler:innen", wurde Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in der Aussendung zitiert.

Am ehesten kennt man die Arbeiten Johams durch die monumentalen hyperrealistischen, der Pop Art nahestehenden Arbeiten der 1980er-Jahre. Doch ihre Anfänge liegen in der Glaskunst, wovon u.a. Auftragswerke – etwa im Wiener MAK und in einigen Kirchen – Zeugnis ablegen. Joham, die seit 1973 mit ihrem Ehemann, dem Bildhauer Gottfried Höllwarth, in Hainfeld lebte – hatte von 1963 bis 1993 die Leitung der Klasse für Glasgestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst inne. (APA, 14. 10.2022)