Ken in der Barbie-Realverfilmung ist "die reizvollerer Rolle" für Tassilo Wallentin: "Man hat mir auch schon den Frankenstein angeboten."

Foto: Screenshot ORF 1 Gute Nacht Österreich

Tassilo Wallentin war nach der Präsidentenwahl nicht nur zu variantenreichen Bekenntnissen über seinen real nicht oder dann doch existierenden Wahlkampfleiter aufgelegt, sondern auch zum Scherzen. Das zeigte Freitagabend ORF-1-Satiriker Peter Klien in "Gute Nacht Österreich". Denkwürdig-heitere Dialoge von Kliens Reporter-Einsatz beim Wahlabend – nicht alleine mit dem Anwalt, Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen "Krone bunt"-Kolumnisten:

"Das ist das wahre, ernüchternde Ergebnis" für Wallentin

Klien: "Die 'Kronen Zeitung' kann jetzt keinen Bundespräsidenten mehr machen."

Wallentin: "Ja, das ist bedauerlich, das finde ich auch. Das ist das wahre, ernüchternde Ergebnis dieses Wahlkampfes."

Klien: "Der Schock sitzt tief, net?"

Wallentin: "Knochentief."

Klien: "Doch nicht ganz, bisschen Lächeln …"

Wallentin: "Man muss halt auch in den schlechten Zeiten das Lächeln haben."

Klien: "Zumindest nach außen."

Wallentin: "Zumindest nach außen. Wie es dann nach innen aussieht..."

Klien: "Das zeigt sich dann am Abend nach dem siebenten Glas Whisky."

Wallentin: "Außen hui, innen pfui"

Klien überreicht noch Urkunden über die Teilnahme Wallentins an der Bundespräsidentschaftswahl und streicht demonstrativ bei der Übergabe das "mit Erfolg" auf dem Vordruck. "Warum", fragt Wallentin. Und dann entspinnt sich noch ein kleines Gespräch über Wallentins weitere Job-Aussichten.

"Man hat mir auch schon den Frankenstein angeboten"

Klien: "Sie haben in Zukunft jetzt ja mehr Freizeit. Vielleicht eine gute Möglichkeit wäre, dass Sie bei der Realverfilmung von der Barbie den Ken übernehmen."

Wallentin: "Das ist eben die reizvollere Rolle. Weil man hat mir, glaub ich, auch schon den Frankenstein angeboten."

Wolfgang Fellners Sorgerecht für Gerald Grosz

Die Goldene Ananas überreicht Klien dem Kandidaten Gerald Grosz – unter Bedauern, dass der jetzt wieder aus dem "richtigen Fernsehen" wegmüsse. "Ich gehe wieder in meine Kammer, zu Oe24". lacht Grosz.

Bekommt nun "wieder Wolfgang Fellner das Sorgerecht für Sie", fragte Klien – also der Herausgeber und Moderator der Oe24-Medien, wo Grosz ein regelmäßiges Streitformat mit Sebastian Bohrn Mena hat. "Er hat es nie verloren", versichert Grosz: "Ich setze mich wieder in den Kinderwagen und fahre wieder am Karlsplatz rüber. Das ist überhaupt kein Problem, ich kenne meine Aufgabe." Am Wiener Karlsplatz ist das Redaktions- und Studiogebäude der Mediengruppe Österreich.

"Wunderbare Selbsteinschätzung"

Grosz darf in die ORF-Kamera die Regierung "ohne Wenn und Aber entlassen", "wunderbar fühlt sich das an, ja! Und jetzt gehen wir dann als Pinky und Brain wieder zurück, in die Anstalt." Klien: "Wunderbare Selbsteinschätzung, die der Herr Grosz hat."

Walter Rosenkranz möchte nicht mit Klien sprechen, Dominik Wlazny, Heinrich Staudinger und Michael Brunner schon. Grünen-Chef Werner Kogler sagt noch in die Kamera, dass er sich "wenigstens" im Fußball auskennt und die Regierung "ganz stabil da" stehe.

"Na, ist schon schön, dass es jetzt vorbei ist."

Und der wiedergewählte Alexander Van der Bellen? Hatte da gerade nicht mehr viel Esprit auf Lager, aber ein wahres Wort zum Schluss.

Klien: "Jetzt, wo der Wahlkampf vorbei ist, wird man Sie da wieder öfter in der Öffentlichkeit sehen?"

Van der Bellen: "Ja, sehen tut man mich eh dauernd, zum Beispiel, wenn ich mit der Juli am Heldenplatz alle paar Stunden einmal hinaus geh. Na, ist schon schön, dass es jetzt vorbei ist." (fid, 15.10.2022)