Putins Strategie des Terrors war Thema bei "Im Zentrum".

Screenshot: tvthek.orf.at

Für die meisten Menschen unvorstellbar ist das Szenario, mit dem die Diskussion bei Im Zentrum am Sonntagabend begann: ein dritter Weltkrieg mit Atomwaffen. Die Politikwissenschafterin Doris Wydra, der Zeit-Herausgeberrat Josef Joffe, der Vorstand des Austria-Instituts für Europa- und Sicherheitspolitik, Martin Sajdik, und der Oberst und Militärstratege Markus Reisner diskutierten, welche weiteren Schritte Wladimir Putin zuzutrauen sind.

In der Eskalationsspirale sei nichts auszuschließen, betonte Wydra. Trotzdem, da stimmte ihr Joffe zu, spricht vieles eher dagegen, dass es zu dieser Situation kommt. Putin handle durchdacht und strategisch, ist sich Joffe sicher, nutze die Angstmache, um die Europäerinnen vom Nachgeben zu überzeugen.

Der Abend scheint letztendlich wie eine Wiederholung einer Putin-Analyse: Russland versuche den Westen als den Aggressor darzustellen, der lieber seine Bürger frieren lässt, anstatt nachzugeben. Gegen Ende kommt dann aber doch ein wichtiger Appell von Sajdik: Chinas Einfluss ist größer, als viele denken. (Melanie Raidl, 17.10.2022)