Heuschober oder doch Swimmingpools? In der "Millionenshow" ging es auch um Fragen über Kunst.

Screenshot: tvthek.orf.at

Was ist Kunst den Österreicherinnen und Österreichern wert? Also auch dann, wenn sie nicht gerade mit Tomatensuppen beworfen wird. Das ist eine Frage, die man selbst in einer sogenannten Kultur nation nicht leicht beantworten kann. Manchmal aber könnte Kunst Bares wert sein, selbst dann, wenn man kein Händler und keine Sammlerin ist.

Am Montagabend zum Beispiel. In der Millionenshow scheiterte eine junge Studentin an der Frage, welches Motiv für den britischen Maler David Hockney typisch gewesen sei? Swimmingpool, Heuschober, Kruzifix oder Frauen mit üppiger Figur? Der Fifty-fifty-Joker ließ die Pools und den Heuschober übrig, und es wurde weiterberaten, was der Maler Hockney "gezeichnet" habe. Auch ein Joker konnte nicht helfen. "Oh Gott, oh Gott", sagte der, als er hörte, dass es um Kunst ging. Letztlich ging die junge Frau mit 5000 Euro heim, da sie sich zum Glück nicht für ihre Annahme – den Heuschober – entschied. Armin Assinger betonte, er habe den Namen Hockney auch noch nie gehört. Aber jetzt werde er ihn sich merken. Immerhin blendete man noch ein wunderschönes Bild Hockneys ein. So geht Bildungsfernsehen.

Der nächste Kandidat, ein Elektronikentwickler und Naturwissenschafter, war gut unterwegs und stoppte auch an einer Frage über bildende Kunst. Von wem war die Fotografie eines weiblichen Rückens mit aufgemalten Schalllöchern eines Violoncellos? Gemeint war die ikonische, wohl berühmteste Fotografie Man Rays. Auch sie wurde eingeblendet. Und der Mann ging immerhin mit 30.000 Euro heim. Man Ray wäre 75.000 wert gewesen. Muss man nicht kennen. Klar. Aber schade ist es doch. (Colette M. Schmidt, 18.10.2022)