Steht dort, wo er stehen muss: Michael Gregoritsch.

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Freiburg – ÖFB-Teamstürmer Michael Gregoritsch hat den SC Freiburg ins Achtelfinale des DFB-Pokals geköpfelt. Dem eingewechselten Stürmer gelang am Mittwoch beim 2:1-Sieg gegen den Zweitligisten FC St. Pauli in der 119. Minute das Goldtor. Der Favoritenrolle gerecht wurde Meister Bayern München, der beim FC Augsburg mit 5:2 die Oberhand behielt. Für Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen kam hingegen beim Zweitligisten SC Paderborn im Elfmeterschießen das Aus.

Gregoritsch kam gegen St. Pauli wie Landsmann Philipp Lienhart erst in der Pause beim Stand von 0:1 ins Spiel. Der 28-jährige Steirer sorgte im Angriff für deutlich mehr Gefahr als sein Vorgänger Nils Petersen. Matthias Ginter rettete den Favoriten, in der Vorsaison im Finale und in der Bundesliga nach starkem Start Tabellendritter, allerdings erst in der 93. Minute in die Verlängerung. Dort schlug Gregoritsch nach einem Eckball, den Ginter per Kopf verlängert hatte, zu. Es war sein achtes Tor im 16. Pflichtspiel für seinen neuen Club.

Bayern erlebte in Augsburg durch einen frühen Gegentreffer von Mads Petersen (9.) zwar einen Fehlstart, konnte diesen aber wettmachen. Eric Maxim Choupo-Moting traf doppelt (27., 59.) und bereitete zudem den Treffer von Ersatzkapitän Joshua Kimmich (52.) vor. Jamal Musiala (74.) und Alphonso Davies (91.) sorgten spät für klare Verhältnisse. Marcel Sabitzer wurde erst in der 85. Minute für den herausragenden Choupo-Moting eingetauscht. Bei Augsburg war Ex-ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger ab der 67. Minute im Einsatz. Das zwischenzeitliche 2:3 passierte durch ein Eigentor von Dayot Upamecano (65.). Rekordchampion Bayern steht damit nach zwei Zweitrunden-Pleiten in den vergangenen Saisonen wieder im Pokal-Achtelfinale.

Unsouverän

Bremen musste wegen Adduktorenproblemen ohne ÖFB-Teamspieler Marco Friedl auskommen. Die Werderaner hatten in einem wahren Pokal-Krimi nichts zu feiern. Zwar glichen Leonardo Bittencourt (65.) nur 70 Sekunden nach seiner Einwechslung für den Österreicher Romano Schmid und Mitchell Weiser (85.) die 2:0-Pausenführung des Außenseiters aus. Im Elferschießen avancierte Bittencourt mit dem einzigen vergebenen Versuch aber zur tragischen Figur.

Auch nicht wirklich souverän agierte Borussia Dortmund. Der Vizemeister setzte sich beim Zweitligisten Hannover 96, bei dem Louis Schaub nur auf der Ersatzbank saß, durch ein Eigentor (11.) und einen Elfmeter von Jude Bellingham (71.) mit 2:0 durch. Der Ex-Salzburger Karim Adeyemi sah im Finish für eine Notbremse die Rote Karte (85.). Bundesliga-Überraschungs-Tabellenführer Union Berlin bezwang ohne Kapitän Christopher Trimmel Zweitligist Heidenheim mit 2:0. Der VfB Stuttgart fertigte Arminia Bielefeld, wo Manuel Prietl und Christian Gebauer (bis zur Pause) spielten, mit 6:0 ab.

Ein weiteres Elfmeterschießen gab es im Zweitliga-Duell zwischen Sandhausen und dem Karlsruher SC. Sandhausen behielt nach einem 2:2 n.V. mit 8:7 vom Punkt die Oberhand. Der in der 119. Minute eingewechselte Marcel Ritzmaier verwertete seinen Versuch sicher, sein früherer Rapid-Kollege Kelvin Arase kam beim KSC ab der Halbzeitpause zum Einsatz. (APA, 19.10.2022)