Vor zwei Jahren ist der Service Apple Fitness+ gestartet und wird seitdem laufend ausgebaut.

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Für Apple sind Services wie Apple Fitness+ für den Umsatz mittlerweile ebenso wichtig wie Hardware. Blocker, die potenzielle Kunden von Services weghalten, werden deshalb nach und nach eliminiert. Ein Schritt auf diesem Weg soll ab 24. Oktober die Nutzung von Apple Fitness+ ganz ohne Apple Watch sein. Das Gerät am Handgelenk war bisher Voraussetzung für das kuratierte Fitness-Programm.

Fitness-Hype

Vor acht Jahren startete die Reise mit der Apple Watch. Damals war der Hype von Fitness-Trackern noch weit entfernt. Über die Jahre wuchs der Markt und auch Apple blieb an diesem Trend mit neuen Modellen dran. "Die Ringe schließen" wurde zu einem Synonym in der Apple-Community für die eigene Sportlichkeit. Zentrale für die gesammelten Daten war immer das iPhone, dennoch war die Apple Watch immer fixer und notwendiger Bestandteil, um aussagekräftige Aussagen über die eigene Fitness zu erhalten.

Ab Ende Oktober kann man nun auch als iPhone-Besitzer ohne Apple Watch das Abo zu Apple Fitness+ abschließen. Wer sich ein neues Apple-Gerät kauft, etwa ein iPhone, ein iPad oder Apple TV, der bekommt drei Monate Apple Fitness+ kostenlos dazu, um den Service testen zu können. Begleitet wird diese Kampagne von neuen Workout-Programmen und einem medienwirksamen Musik-Deal: Diverse neue Workouts werden von Songs des soeben erschienenen Album "Midnights" von Taylor Swift begleitet.

Der Musikstreaming-Dienst Spotify verlautbarte am Samstag, dass der neue Release bereits am ersten Tag den Rekord für das "meistgestreamte Album an einem Tag" auf der Plattform gebrochen hätte. Gute Nachrichten also auch für den US-Konzern Apple, solch einen Artist in seinem Service begrüßen zu dürfen.

Taylor Swift wird künftig die Fitness+ Nutzer beschallen dürfen.
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Wie es funktioniert

Ohne Apple Watch, die für ihre drei Ringe (stehen, gehen, Workout) bekannt ist, reduziert sich auf dem iPhone diese Übersicht auf nur einen Ring. Hier wird zusammengefasst, was an diesem Tag bereits an sportlichen Aktivitäten vollbracht wurde, etwa die Schrittzahl und absolvierte Workouts. Startet man auf dem Device seiner Wahl – iPad, iPhone oder Apple TV – das Fitness-Programm, finden sich auch ohne Apple Watch einige Angaben zum Trainierenden. Manche Angaben, etwa der Puls, kann ohne der Uhr am Handgelenk aber natürlich nicht mitgeteilt werden.

Apple betont immer wieder, dass das Abo innerhalb der Familie mit bis zu fünf anderen geteilt werden kann. War das bisher aufgrund der Watch-Pflicht dennoch ein recht teures Unterfangen, greift dieses Plus bei einer iPhone-affinen Familie etwas besser.

Time to walk

Apple Fitness+ startete vor etwa zwei Jahren, um mit professionellen Trainern und passender Musik das Fitnessstudio für zuhause anbieten zu können. Konsumiert kann das Training via Apple TV+ oder mobilen Geräten wie dem iPhone werden. Elf Workout-Typen, etwa Yoga oder Rudern, sorgen für ein breites Angebot. Jede Woche kommen neue Übungen hinzu, um das Programm auch für Heavy-User abwechslungsreich zu halten. Nette Zusatzfeatures sind etwa "Time to walk", wo Prominente bei einem Spaziergang über ihr Leben erzählen.

Der Kostenpunkt des Abos liegt bei 9,99 Euro im Monat oder 79,99 Euro bei jährlicher Zahlung. Fitness+ ist auch im Apple One Programm enthalten, das man ebenfalls abonnieren kann, wenn man zudem Apple Arcade oder mehr iCloud-Speicher nutzen will. (aam, 22.10.2022)