Fixposten bei der Austria: Reinhold Ranftl.

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Wien – Rechtzeitig vor dem Spiel der letzten Chance in der Fußball-Conference-League hat die Austria ihren Sinkflug beendet. Dem blamablen Cup-Out gegen den Wiener Sport-Club ließen die "Veilchen" am Sonntag in der Bundesliga ein 2:2 beim LASK folgen, womit Selbstvertrauen für das Heimmatch am Donnerstag gegen Lech Posen getankt wurde. In dieser Partie benötigen die Wiener drei Punkte, um die Aufstiegschance zu wahren.

Das erste Erfolgserlebnis nach zuletzt drei Niederlagen in Folge zeige, wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb seines Teams sei, betonte Trainer Manfred Schmid. "Das war heute ein richtiger Charaktertest meiner Mannschaft. Die Spieler haben wieder eindrucksvoll bewiesen, dass sie zusammenhalten", erklärte der 50-Jährige.

Lange Ausfallliste

Einmal mehr wies Schmid auf die lange Ausfallliste bei der Austria hin – gegen den LASK fehlten gleich acht Profis. Mit Andreas Gruber, Lukas Mühl und Aleksandar Jukic könnten nur drei von ihnen eventuell für das Posen-Match zurückkehren. "Sehr viel wird sich an der Kadersituation nicht ändern. Trotzdem glaube ich, mit diesem Willen, mit dieser Leidenschaft hat die Mannschaft gegen Posen eine Chance", meinte Schmid.

Aufgrund der vielen Ausfälle schaffte mit Matteo Meisl ein Spieler den Sprung in die Stammformation, der eigentlich für die Young Violets in der 2. Liga vorgesehen wäre. "Er hat einen riesigen Entwicklungsschritt hinter sich und sehr hart an sich gearbeitet", sagte Schmid über den 21-jährigen Abwehrspieler.

Elfergeschenk für den LASK

Dessen Innenverteidiger-Kollege Galvao verschuldete gegen den LASK einen Elfmeter, der laut Schmid "nie und nimmer" einer war. "Es war von Zulj gut gemacht. Der Schiedsrichter kann nichts dafür, aber wenn man im Keller sitzt und sich die erste Wiederholung anschaut, muss man das erkennen", erklärte der Austria-Coach mit Blick auf den VAR.

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer gab sich in dieser Angelegenheit zurückhaltend und meinte lediglich, Robert Zulj habe sich in dieser Szene clever verhalten. Sein Club verabsäumte es nach dem Penalty, nachzulegen, und geriet durch die einzigen beiden Austria-Schüsse aufs LASK-Tor in Rückstand, ehe Sascha Horvath doch noch der Ausgleich gelang. "Die Austria hatte wenig bis gar keine Chancen, wir haben mehr ins Spiel investiert. Wenn wir verloren hätten, wäre das sehr ärgerlich gewesen", meinte Kühbauer.

Seine Truppe vermied die dritte Heimniederlage in Folge und ist weiterhin sieben Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg Dritter. Die Austria befindet sich derzeit als Sechster gerade noch über dem Meistergruppen-Strich, würde aber bei einem Heimsieg von Rapid am Mittwoch im Nachtragsspiel gegen Schlusslicht TSV Hartberg an die siebente Stelle zurückfallen. (APA; 24.10.2022)