Im September war Wehrschütz bei den Österreichischen Medientagen in Wien. Aktuell befindet sich der ORF-Korrespondent in der Ukraine.

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Kiew/Moskau/Wien – In der Ukraine ist in der Nacht auf Samstag gegen 2 Uhr (Ortszeit) das Hotel von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und seinem Team von russischen Granaten getroffen worden. Das berichteten die ORF-Radios am Samstag. Wehrschütz befinde sich derzeit in Nikopol (Region Dnipropetrowsk) in der Nähe von Saporischschja. Verletzt wurde demnach niemand. Das Dach des Hotels sei zerstört, auch Zimmer seien beschädigt und das Auto. Zumindest letzteres wolle man am Abend reparieren lassen.

Wehrschütz sagte im Ö1-Mittagsjournal, dass man nach dem ersten Schock die Arbeit wieder voll aufgenommen habe. Zuvor habe er für sein Team und seine Familie aber fünf Kerzen in einer nahen Kirche angezündet, so Wehrschütz.

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Der Leiter der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, bestätigte den Beschuss des Bezirks Nikopol. "Die Russen eröffneten das Feuer auf drei Gemeinden: Nikopol, Marhanez und Tscherwonohryhoriwka. Die Menschen blieben unverletzt", schrieb Resnitschenko auf Telegram, wie die Nachrichtenagentur Ukrinform meldete. Seinen Worten zufolge wurden in der Stadt Nikopol Dutzende von Wohnblocks und Einfamilienhäusern beschädigt. Stromleitungen wurden unterbrochen.

1.000 Haushalte ohne Strom

In der Gemeinde Tscherwonohryhoriwka wurden ebenfalls Einfamilienhäuser und Stromnetze schwer beschädigt. Etwa 1.000 Haushalte waren ohne Strom. Ingenieure der Elektrizitätswerke hätten bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen.

Im übrigen Gebiet der Region Dnipropetrowsk gab es Luftalarm, aber in der vergangenen Nacht wurde kein Beschuss verzeichnet. Die Lage sei jetzt ruhig. (APA, red, 29.10.2022)