Die Rennstrecke am 14. November des vergangenen Jahres.

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Bregenz – Nachdem bereits fünf der ersten sechs Saisonrennen des Ski-Weltcups abgesagt werden mussten, bangen nun auch die Veranstalter der Parallel-Riesentorläufe in Lech/Zürs. Vor der am Freitag anberaumten Schneekontrolle seitens des Internationalen Skiverbands (FIS) stand in den Sternen, ob tatsächlich für die Flutlichtrennen am 12. (Frauen) und 13. November (Männer) Station am Arlberg gemacht werden kann. Denn es ist fraglich, ob angesichts der milden Temperaturen und der nicht idealen Prognosen eine weltcupgerechte Präparierung der 365 m langen Piste möglich sein wird.

Bis jetzt war eine Beschneiung des Hangs aufgrund zu hoher Temperaturen nicht möglich, für das anstehende Wochenende waren allerdings ein Temperatursturz und Niederschläge vorhergesagt. Im Falle dieser vielversprechenden Wettervorhersagen könnte die ultimative Schneekontrolle eventuell noch auf Montag verschoben werden.

Am Arlberg werde – wie eine ZAMG-Meteorologin den "Vorarlberger Nachrichten" sagte – mit 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee gerechnet. Dann wird bei niederen Temperaturen auch die Erzeugung von Kunstschnee möglich sein. OK-Chef Philipp Zangerl hatte laut der Tageszeitung für Donnerstag die Ausbringung von Schnee aus Depots angekündigt. Für die Präparierung der Rennstrecke seien 10.000 Kubikmeter Schnee eingelagert, etwa 2.500 Kubikmeter werde man aktuell verwenden, sagte er.

Allerdings steigen die Temperaturen nach dem Wochenende wieder deutlich an – auf bis zu knapp zehn Grad in 2.000 m Seehöhe, wie die ZAMG-Meteorologin feststellte. Auch in den Nächten sei kein Frost zu erwarten. Setzt sich dieser Wettertrend bis zum Wochenende fort, steht hinter der Austragung der Rennen ein dickes Fragezeichen. Der Start in Zürs erfolgt auf 1.820 m Seehöhe, die Höhendifferenz beträgt 102 m.

Wie Zangerl gegenüber ORF Radio Vorarlberg sagte, ist eine Beschneiung des Hangs innerhalb von 48 Stunden möglich. Allerdings darf es dazu nicht wärmer als minus zwei Grad sein. Vor zwei Jahren waren die Parallel-Bewerbe in Lech/Zürs wegen Schneemangels um zwei Wochen nach hinten verschoben worden. Das wird heuer so nicht passieren, weil an sämtlichen November-Wochenenden Rennen angesetzt sind.

Bereits beim Auftakt in Sölden fiel der Riesentorlauf der Frauen wegen eines Warmwettereinbruchs mit Niederschlägen ins Wasser. Wenig später mussten auch die für Ende Oktober (Männer) und Anfang November (Frauen) erstmals am Fuße des Matterhorns geplanten (insgesamt vier) länderübergreifenden Abfahrten (Start in Zermatt/Schweiz, Ziel in Cervinia/Italien) wegen Schneemangels abgesagt werden. (APA, red, 3.11.2022)