Andreas Treichl, Erste-Bank-Chef und Präsident der Erste-Stiftung, plaudert mit Peter Klien über Pölster, Unterhosenladen und Bausparer.

Foto: Gute Nacht Österreich ORF 1 Screenshot

ORF-Satiriker Peter Klien hat zum Weltspartag den langjährigen Erste-Bank-Chef und Präsidenten der Erste Stiftung, Andreas Treichl, heimgesucht – und den langjährigen Banker jedenfalls gut unterhalten. Zu sehen heute, Freitagabend, um 22.45 in ORF 1.

Das Motto des Weltspartags hat Klien auf Zeiten elfprozentiger Inflation bei kaum wahrnehmbaren Zinsen so abgewandelt: "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not weniger, als du gehabt hättest, wenn du es gleich ausgegeben hättest." Und Klien amüsiert Treichl auch mit: "Die Sparzinsen sind ja dort, wo sich die Österreicher noch immer am wohlsten fühlen – im Keller."

Sicherer ist die Unterhosenlade

"Was würden Sie als absoluter Experte empfehlen, wo sollte man sein Geld gerade besser anlegen: unter dem Kopfpolster oder doch in der Unterhosenlade?"

Treichl: "Sicherer ist sicher in der Unterhosenlade, weil man wahrscheinlich mehr Unterhosen hat als Pölster." Dort sei das Geld wohl besser zu verstecken.

Und "wieso heißt eigentlich der Bausparer Bausparer? Mit dem, was man rauskriegt, kann man sich nicht einmal eine gescheite Eingangstür kaufen."

Treichl: "Ich glaube nicht, dass man den Namen eines Anlageprodukts aufgrund der Zinssituation verändern sollte."

Klien: "Wenn man früher einmal gut bauen hat können damit …"

Treichl versucht sich tröstlich: "Die Zeit wird wieder kommen. Ob wir beide es noch erleben, weiß ich nicht. Aber die Zeit wird wieder kommen."

Klien: "An die jungen Menschen da draußen: Einfach die Hoffnung nicht verlieren!"

Der langjährige Erste-Chef widerspricht Klien, dass Onlinebanking deshalb so beliebt sei, weil Menschen so ungern in der Öffentlichkeit weinen: "Es kommen sehr viele Leute in die Filialen, um dort mit den Mitarbeitern der Banken über die Probleme zu reden."

"Um gemeinsam zu weinen?", fragt Klien – und Treichl will dem Satiriker in seiner Show nicht widersprechen.

Männliche Medizin

Das wöchentliche Erklärstück widmet Klien der Gendermedizin – Medikamente sind überwiegend an Männern erprobt, weil dort Faktoren wie Zyklus, Schwangerschaft, hormonelle Verhütung keine Rolle spielen. Das macht die Dosierung der Medikation für Frauen potenziell gefährlich, manchmal gar lebensgefährlich.

Kliens schwacher Trost: Der weibliche Körper könne dank X-Chromosom viel besser mit Viren umgehen und leide deshalb weniger unter einer Verkühlung. "Für mich gibt es also eine gute Nachricht zum Schluss: Der Männerschnupfen ist real. Merken Sie sich das!" (fid, 4.11.2022)