Nicht nur im Iran, sondern etwa auch in Sydney gehen Menschen auf die Straße, um zu protestieren.

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Teheran – Die iranische Oppositionspartei Ettehad Mellat (Volksunion) fordert Neuwahlen, um die Proteste im Land friedlich zu beenden. "Der Mangel an politischer Legitimität (der jetzigen Regierung) ist die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit, daher gibt es keinen anderen Weg als freie Neuwahlen und Stärkung des Rechtsstaatsprinzips", twitterte die Generalsekretärin der Partei, Azar Mansoori, am Montag. Das System solle "die Wurzeln" der Proteste begreifen und nicht mit irrelevanten Ausreden versuchen, diese zu vertuschen, so die Reformpolitikerin.

Auslöser der Proteste war Mitte September der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Sie starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Zehntausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem. Mehr als 300 Personen wurden laut Menschenrechtlern seit Beginn der Proteste getötet, mehr als 14.000 festgenommen. (APA, 7.11.2022)